20.03.2024

Warum musste Jesus am Kreuz sterben? (Teil 3)

Jesus – der Gekreuzigte

Christen sind davon überzeugt, dass Kreuz und Karfreitag genau diesen Stellenwert behalten müssen, den sie in unserer Kultur schon immer hatten. Das Christentum darf sich nicht verstecken oder wegducken, wenn derlei Forderungen kommen. Davon ist auch Horst Afflerbach, der Referent der aktuellen Ausgabe der Sendereihe „Thema des Monats“ im ERF Süd überzeugt. In seinen Vorträgen spricht er über die Bedeutung des Kreuzes in unserer Zeit. Denn auch wenn viele mit dem Satz, dass „Jesus am Kreuz für uns gestorben ist“, nichts mehr anfangen können, so ist es doch eine Wahrheit, die bis heute die ganze Welt bewegt. 

Die Jünger Jesu, von denen einige seine Kreuzigung miterlebt hatten, waren von den Geschehnissen derart irritiert, dass sie sich überhaupt nicht mehr auskannten. Das begann bereits, als Jesus ihnen voraussagte, dass er sterben werde. Mehrmals hat Jesus seinen Jünger seinen Tod am Kreuz ankündigt. So zum Beispiel in der Rede, die uns von dem Evangelisten Lukas überliefert wurde: „Jesus nahm die Zwölf beiseite und sagte zu ihnen: »Wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf. Dort wird sich alles erfüllen, was bei den Propheten über den Menschensohn steht. Er wird den Heiden übergeben werden, die Gott nicht kennen; er wird verspottet, misshandelt und angespuckt werden; man wird ihn auspeitschen und schließlich töten. Doch drei Tage danach wird er auferstehen.« Die Jünger begriffen von all dem nichts. Der Sinn dieser Worte war ihnen verborgen; sie verstanden nicht, was damit gemeint war“ (Lukas 18,31-34).

Ganze drei Jahre hatten die Jünger Jesu Wunder gesehen und seine Predigten gehört. Sie hofften, dass er Israel befreien würde. Als er jedoch davon zu reden begann, dass er sterben müsse, um uns zu erlösen, verstanden sie ihn nicht. Bald darauf mussten sie miterlebten, wie Jesus verraten, festgenommen, verurteilt und verspottet wurde. Einige von ihnen hörten, wie Jesus gedemütigt, geschlagen und schließlich auf eine überaus grausame Art und Weise am Kreuz auf Golgatha hingerichtet wurde. Jetzt waren ihre Hoffnungen und Träume endgültig zerstört. Doch es blieb nicht dabei. Die zu Tode erschrockenen Jünger Jesu blieben nicht ängstlich und enttäuscht, sondern wurden bald darauf zu den mutigen Zeugen, die die Botschaft Jesu in die ganze Welt hinaustrugen. Wie konnte das geschehen? 
 

Das ist das Paradox des Kreuzes. Jesus, der „König der Juden“, der Messias und Sohn Gottes kam auf diese Erde, um für uns am Kreuz zu sterben. Aus diesem Tiefpunkt seines Sohnes machte Gott, der Vater, einen noch nie dagewesenen Triumph. So ist Gott in seiner Größe und Allmacht. Wenn er eingreift, muss alles andere verstummen. Er allein kann den Tod seines Sohnes am Kreuz in einen Sieg verwandeln. Bis heute ist dieses Geheimnis für uns Menschen nicht wirklich zu erfassen. Der Apostel Paulus schreibt dazu in seinem Brief an die Christen in Korinth: „Mit der Botschaft vom Kreuz ist es nämlich so: In den Augen derer, die verloren gehen, ist sie etwas völlig Unsinniges; für uns aber, die wir gerettet werden, ist sie der Inbegriff von Gottes Kraft“ (1. Korinther 1,18).

Warum aber musste sich Jesus dieser Entehrung aussetzen? Gab es keinen anderen Weg zu unserer Erettung? Die Antwort ist: nein. Denn Gott ist nicht nur gnädig, er ist auch gerecht. Deshalb kann er über die Sünde des Menschen nicht einfach nur hinwegsehen. Im Tod Jesu am Kreuz sehen wir das Mitleiden Gottes mit seinen Geschöpfen. Jesus musste stellvertretend für uns am Kreuz sterben, damit wir leben. Das ist einzigartig und sprengt unsere Vorstellungskraft. Doch nur durch den Tod Jesu am Kreuz wie auch durch seine Auferstehung können wir, die wir an Jesus Christus glauben und ihm vertrauen, mit Gott versöhnt werden. Dazu schreibt der Apostel Paulus im Römerbrief: „Denn der Gott, auf den wir unser Vertrauen setzen, hat Jesus, unseren Herrn, von den Toten auferweckt - ihn, der wegen unserer Verfehlungen dem Tod preisgegeben wurde und dessen Auferstehung uns den Freispruch bringt“ (Römer 4,24-25). 

In diesem Vers kommt eine der zentralen Botschaften der Bibel zum Ausdruck. Jetzt liegt es an uns, dass wir Gott darauf Antwort geben und das Erbe seiner Gnade in Anspruch nehmen. Dann können auch wir den Vers der Bibel ganz persönlich in Anspruch nehmen, wo es heißt: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind“ (Römer 8,28).

Näheres dazu hören Sie in der Sendereihe „ERF-Thema des Monats“ - im März unter der Überschrift: „Warum musste Jesus am Kreuz sterben?“. Vertiefende Literatur rund um die aktuellen Fragen unserer Gesellschaft finden Sie im Buchshop der ERF Buchhandlung "Buchgalerie", online unter www.buchgalerie.com

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