12.03.2024

Warum musste Jesus am Kreuz sterben? (Teil 2)

Jesus - der leidende König

Doch dieses Bekenntnis ist gerade in unserer Zeit in vielen Ländern nicht gern gesehen. Denn die Herrscher dieser Welt haben andere Pläne mit ihren Völkern. Ob politische Potentaten oder mächtige Wirtschaftsbosse - alle sind darauf aus, Menschen hinter sich zu versammeln, um ihre Macht dadurch zu vergrößern. Jesus, der Heiland der Welt, den Christen als ihren Erlöser und als ihren König anerkennen, wird uns in der Bibel hingegen als „Mann der Schmerzen“ beschrieben, der „mit Leiden vertraut“ ist (vgl. Jesaja 53,3). Gerade in der Passionszeit werden wir daran erinnert. Viel bekannte Gemälde, Liedtexte und selbst die Liturgie in den Kirchen zeichnet uns ein Bild von Jesus, als demjenigen, der gekommen ist, um für uns zu leiden und uns zu erlösen.

Dr. Horst Afflerbach, Referent der aktuellen Ausgabe der Sendereihe „Thema des Monats“, geht in seinen Ausführungen unter der Überschrift „Jesus – der leidende König“ darauf ein, wie das Wesen Jesu mit dem Bild von einem mächtigen König, als der er einmal wiederkommen wird, zusammenpasst. Denn so beten wir es auch im apostolischen Glaubensbekenntnis, wo es heißt, „gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben. Auferstanden am dritten Tage von den Toten, aufgefahren in den Himmel, wo er sitzet zur Rechten des Vater, von wo er kommen wird, zu richten die Lebenden und die Toten“. Die Evangelien berichten uns davon, wie Jesus vor seiner Hinrichtung am Kreuz von Pilatus verhört wurde. In diesem kurzen Verhör prallten zwei völlig unterschiedliche Welten aufeinander. Jesus, der „König der Juden“, im Verhör des machthabenden Statthalters.

„Ihr wisst“, so sagte Jesus seinen Jüngern, „wie sich die Herrscher als Herren ihres Volkes aufführen und wie das Volk die Macht ihrer Großen zu spüren bekommt. Bei euch soll es nicht so sein. Im Gegenteil: Wer unter euch groß werden will, soll den anderen dienen; wer unter euch der Erste sein will, soll zum Dienst an den anderen bereit sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele hinzugeben“ (Matthäus 20,25-28).

Jesus ist König über das Reich Gottes, doch in diesem Reich gelten andere Wertmaßstäbe. Diese Wertmaßstäbe Gottes sind nicht zu vergleichen mit denen der Reichen und Mächtigen dieser Welt. Letztere erhalten ihre Macht durch den Einsatz von Gewalt. Durch Macht, Geld und Erfolg werden sie zu dem, was sie später sind. Dafür missbrauchen sie nicht selten auch ihre Macht. Denken wir nur an die in unserer Zeit so rasant angestiegene Überwachungstechnik, wie sie z. B. in Ländern wie China eingesetzt wird, oder die Korruption und Unterdrückung, wie sie in totalitären Staaten wie Russland noch immer an der Tagesordnung ist.

Jesu Reich ist von ganz anderer Art. Sein Reich, ist ein Reich der Harmonie und Ordnung, das durch Liebe und Wahrheit zusammengehalten wird. Ein Reich, in dem Gerechtigkeit und Versöhnung herrschen. Menschen, die an Jesus Christus glauben, haben die Aufgabe, sich an diese Dinge zu gewöhnen und sie einzuüben. Es ist die „Hausordnung“ Gottes, um die es geht. Christen entscheiden sich dafür, sich dieser „Hausordnung“ Gottes immer weiter anzunähern. Doch je mehr sie sich annähern, desto mehr erkennen sie, wie wohltuend sie ist, wie befreiend und wie wichtig.

Als Schöpfer und Erhalter des ganzen Universums ist Jesus allmächtig. Da ist nichts, was ihm nicht möglich wäre. Doch bevor er diese Macht ausübte, musste er die Frage unserer Schuld klären. Deshalb lesen wir im Evangelium des Johannes, Kap. 3, Vers 17: „Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, um sie zu verurteilen, sondern um sie durch ihn zu retten.“ Diese Rettung durch Jesus wurde möglich, weil der allmächtige, ewige Herrscher bereit war, sich zu demütigen und für uns ans Kreuz zu gehen. Dadurch konnte er uns sündige Menschen mit Gott versöhnen. Deshalb hat jeder, der an Jesu Christus glaubt und ihm vertraut, die Chance, gerettet zu werden. Seitdem warten wir auf das zweite Kommen Jesu zurück auf diese Welt. Dieses Kommen wird geprägt sein durch Jesu Macht und Herrlichkeit. Jesus wird wie ein Blitz am Himmel erscheinen, für alle sichtbar, die dann noch leben. Dann werden wir Jesus Christus nicht mehr als den leidenden Messias erleben, sondern als den, der gekommen ist, um zu regieren. Denn Jesus ist der, der über die Mächte der Dunkelheit triumphiert und Gottes Herrschaft für alle sichtbar aufrichten wird.

Näheres dazu hören Sie in der Sendereihe „ERF-Thema des Monats“ - im März unter der Überschrift: „Warum musste Jesus am Kreuz sterben?“. Vertiefende Literatur rund um die aktuellen Fragen unserer Gesellschaft finden Sie im Buchshop der ERF Buchhandlung "Buchgalerie", online unter www.buchgalerie.com

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