27.05.2023

„Himmelfahrt und Heiliger Geist – warum sind sie wichtig?“ (Teil 6)

Zeit und Ewigkeit

Mit dieser These steigt Dr. Joachim Cochlovius in seinen Vortrag im Rahmen der aktuellen Ausgabe der Reihe „Thema des Monats“ im ERF Süd ein. Wir alle haben schon mal gesagt: „Ich habe keine Zeit!“ Hinter dieser Aussage steckt mehr Wahrheit, als wir vielleicht denken, selbst wenn wir dabei vielleicht nur unseren vollen Terminkalender vor Augen haben. Zeit ist niemals unser Besitz. Nach biblischem Verständnis ist Zeit eine uns verliehene Größe, die wir zwar gestalten können, die aber nie wirklich uns gehört. Denn alle Zeit ist in Gottes Hand und er gestaltet und prägt sie. Wir sind immer darauf angewiesen, dass er sie uns gibt und wir sie durch seine Gnade gestalten dürfen.

Das Gleiche gilt für den Begriff „Ewigkeit“. Wir stellen uns Ewigkeit wie eine „unbegrenzte Zeit“ vor. Aber sowohl im Alten wie auch im Neuen Testament der Bibel geht es bei dem Begriff „Ewigkeit“ nicht so sehr um etwas Zeitliches, sondern um eine ganz andere Kategorie der Wirklichkeit. Gottes Realität, seine Kraft und Herrlichkeit spiegeln sich im Begriff „Ewigkeit“ wider. Was die Bibel ewig nennt, existiert unabhängig von Zeit. Die Ewigkeit beginnt nicht nach dem Tod oder am Ende der Zeit, vielmehr durchdringen Zeit und Ewigkeit einander und laufen auch parallel. Das war vor allem in der Person Jesus Christus sehr eindrucksvoll zu sehen: Er war auf der einen Seite ewiger Gott, wurde dennoch Mensch wie wir und kam dadurch in unsere zeitliche Welt.

In einem sehr bekannten christlichen Lied heißt es: „Meine Zeit steht in deinen Händen“. So kann es auch sein, dass Gott uns eine „Zeit der Krisen“ zumutet, die wir dann besonders nutzen sollten, um uns von Gott verändern zu lassen. Viele Menschen durften erleben, dass Gott eine Krise in ihrem Leben nutzte, um ihnen zu begegnen und ihnen die Bedeutung des Glaubens bewusst zu machen. Wie viele konnten später auf diese schwierigen Zeiten in ihrem Leben zurückblicken und dankbar dafür sein, dass es diese Zeit in ihrem Leben gab.

Die Ewigkeit hat Gott uns uns ins Herz gelegt (vgl. Prediger 3,9). Sie erinnert uns daran, dass es noch etwas anderes gibt als diese Zeit, in der wir leben. Oft versuchen wir diese Sehnsucht nach Ewigkeit mit allen nur möglichen Mitteln zu stillen, auch wenn diese „Sehnsucht nach Ewigkeit“ letztlich nur von Gott gestillt werden kann. Er ist die Ewigkeit in Person. Für jeden von uns wird Ewigkeit und ewiges Leben zur Realität, wenn wir an Jesus Christus glauben und ihm Vertrauen. Wenn wir unser Leben auf den Felsen bauen, der Jesus Christus heißt, wissen wir, was Zeit und Ewigkeit wirklich bedeuten. Das kann uns eine ganz neue Standhaftigkeit im Leben geben.

Näheres dazu hören Sie in der Sendereihe „ERF Thema des Monats“ - im Mai unter der Überschrift „Himmelfahrt und Heiliger Geist – warum sind sie wichtig?“. Vertiefende Literatur rund um die aktuellen Fragen unserer Gesellschaft finden Sie im Buchshop der ERF Buchhandlung "Buchgalerie", online unter www.buchgalerie.com.

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