„Ehe und Familie im Zeitalter von Gender Mainstream“ (Teil 1)
Eines der derzeit am heftigsten diskutierten Themen unserer westlichen Gesellschaft ist „Gender-Mainstream“. Vordergründig geht es bei diesem Trend unserer Gesellschaft darum, bei allen Entscheidungen die unterschiedlichen Auswirkungen auf Männer und Frauen im Blick zu behalten und beide Geschlechter gleichberechtigt zu behandeln. Das allerdings ist, wie gesagt, nur der vordergründige Beweggrund. In Wirklichkeit geht es um wesentlich mehr. In der aktuellen Ausgabe der Sendereihe „Thema des Monats“ im ERF Süd kommt Ernst-August Bremicker darauf zu sprechen, welche Weltanschauung hinter dem Begriff steckt und welcher Unterschied zwischen dem Weltbild der Bibel und dem des Gender-Mainstream besteht. Dabei ist wichtig zu wissen, dass Gender-Mainstream nichts mit Wissenschaft zu tun hat, sondern reine Ideologie ist. Eine Ideologie, die im Grunde die gesamte christliche Kultur umgestalten und völlig neu definieren möchte.
Der Gott der Bibel hat in der Ideologie des Gender-Mainstream überhaupt keinen Platz mehr. Ehe und Familie, Mann und Frau, wie die Bibel sie definiert, spielen bei den Vertretern des Gender-Mainstream gar keine Rolle. Stattdessen soll jeder leben, wie er will und über seine Identität selbst entscheiden. Das gilt vor allem für das Geschlecht des einzelnen Menschen und seine sexuellen Vorlieben. Dabei wird zwischen dem biologischen Geschlecht und dem sogenannten sozialen oder psychologischen Geschlecht unterschieden. Der Theorie des Gender-Mainstream zufolge, können diese beiden Geschlechter voneinander abweichen. Der Einzelne identifiziert sich dann nicht mehr mit seinem biologischen Geschlecht, sondern mit einem anderen, das ihm beliebt. Geschlecht und sexuelle Orientierung – so heißt es im Bereich der Gender-Mainstream-Ideologie – sind nicht durch biologische Fakten vorgegeben, sondern frei wählbar und im Laufe des Lebens veränderbar.
Spätestens hier wird klar, dass jeder, der sich diesem Denken verpflichtet, an den Grundpfeilern unseres gesellschaftlichen Lebens rüttelt. Da geht es nicht nur um „gendergerechte Sprache“, vielmehr werden hier Familienstrukturen infrage gestellt und letztlich auseinandergerissen, Menschen in ihrer Identität verunsichert und tradierte Rollenverständnisse von Mann und Frau lächerlich gemacht, wenn nicht sogar aufgelöst. Christen, die ihr Leben nach Gottes Ordnungen ausrichten, können bei einer derartigen Entwicklung auf keinen Fall mitgehen. Eine Selbstbestimmung bezüglich des Geschlechts und der sexuelle Orientierung ist, biblisch gesehen, nicht vorgesehen. Das ist auch wissenschaftlich in keiner Weise haltbar. Die Gender-Mainstream-Ideologie leugnet die Unterschiedlichkeit von Mann und Frau, auch wenn sich diese beispielsweise durch die Hirnforschung eindeutig beweisen lässt.
Die Bibel spricht davon, dass Gott den Menschen als Mann und Frau geschaffen hat (vgl. 1. Mose 1,27). Es werden uns in der Bibel auch geschlechtsspezifische Unterschiede zwischen Mann und Frau aufgezeigt, die zwar nichts über den Wert, wohl aber etwas über die Rolle und die Aufgaben der beiden Geschlechter aussagen. Dieses Verständnis von Ehe, Familie, wie auch von Mann und Frau wird durch Gender-Mainstream aber nicht nur ignoriert, sondern aktiv bekämpft, wobei die Richtlinien Gottes von Vertretern des Gender-Mainstream bewusst als falsch und diskriminierend hingestellt werden. Weder die gesellschaftliche Norm scheint ihnen wichtig noch die wissenschaftlichen Erkenntnisse. Was zählt, sind die Gefühle des Einzelnen, sein Selbstverständnis. Deshalb kann jeder leben, wie er möchte, unabhängig davon, welche Konsequenzen das für den anderen mit sich bringt. Dem Menschen sind keine Grenzen gesetzt. So lauten die Thesen des Gender-Mainstream und sind damit sehr weit weg von der Wirklichkeit.
Näheres dazu hören Sie in der Sendereihe „ERF Thema des Monats“ - im Juni unter der Überschrift: „Ehe und Familie im Zeitalter von Gender Mainstream“. Vertiefende Literatur rund um die aktuellen Fragen unserer Gesellschaft finden Sie im Buchshop der ERF Buchhandlung "Buchgalerie", online unter www.buchgalerie.com
