01.10.2016

Woran orientieren wir uns?

Die meisten Menschen in den Ländern Europas haben als aufgeklärte Menschen Gott wie ein altes Möbelstück zum Abtransport für den Sperrmüll bereitgestellt. Jetzt ist das Haus entsprechend leer, kalt und unpersönlich und bereit für allerlei billigen Ersatz. So steht es da, das Haus der Länder Europas nach allen Seiten hin offen und wartet, bis etwas passiert. Manchmal sieht es danach aus, als würden die Menschen in diesem Haus gar keinen richtigen Sinn mehr darin sehen, irgendetwas von ihrem reichen Erbe noch zu behalten, zu verteidigen und zu bewahren. Was sie interessiert, ist nur noch das andersartige. Was ist da geschehen?

1. Orientierungslosigkeit

Wer sich die Entwicklung der letzten Jahrzehnte genauer ansieht, dem wird klar, welch ein enormer Wandel hier vor sich gegangen ist. Von den Trümmern der beiden Weltkriege über das Wirtschaftswunder der Zeit des Wiederaufbaus und die darauf folgenden 68er Jahre bis zur Halt-, Rat-, und Orientierungslosigkeit der Menschen unserer Zeit, die sich oft nur noch an Konsum, Geld, Karriere und Lust orientieren – in all dem zeigt sich eine rasante Entwicklung, weg vom bisherigen christlichen Fundament, hinaus auf die Ozeane freier Philosophie.
Hin- und hergerissen stehen die Menschen nun da, entwurzelt, heimatlos und ausgeliefert, den Mechanismen der Märkte, die sie als Konsumenten missbrauchen bis zum Letzten. Inzwischen sind es Tausende, wenn nicht Millionen, die die Orientierung verloren haben und ohne Kompass umherirren. Erziehungsgeschädigt, als Kinder im Stich gelassen und vollgepfropft mit Illusionen. An ihnen prallen die Anforderungen der realen Welt ab und lösen sich auf, weil keiner mehr zu fassen imstande ist, was eigentlich seine Rettung wäre. Doch was sollen sie tun in ihrer Not, diese Menschen, die die Orientierung verloren haben und jetzt umherirren wie Blinde am helllichte
n Tag?

“Gott wirkt alles nach dem Ratschluss seines Willens.”
Die Bibel, Epheser 1,11

2. Gottes verbindliche Hilfe und Rettung

In dieses Chaos hinein spricht Gott und sagt: “Suchet mich, so werdet ihr leben.” (Amos 5,4) Der, der hier spricht, ist der Schöpfer des Himmels und der Erde, von dem es in der Bibel heißt: “Er kann schaffen, was er will.” (Ps. 115,3) Bestätigt wurden diese Worte durch Jesus Christus, seinen Sohn, als er sagte: “Wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.” (Lk. 11,10) In der Offenbarung, dem letzten Buch der Bibel, sagte er: “Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Totenreiches.” (Offb. 1, 18) Das sind keine billigen Sätze irgendeiner Partei oder eines religiösen Systems, sondern Aussagen der Bibel, des auferstandenen Jesus, die – neben vielen anderen Stellen der Bibel – das großartige Angebot Gottes auch für Menschen unserer Zeit zum Ausdruck bringen. Wir müssen uns nur darauf einlassen, Gottes Wort, die Bibel, zu lesen und uns “neu beleben zu lassen” von dem Gott, der alles geschaffen hat.

“Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre.”
Die Bibel, 1. Johannes 3,8

Wer hingegen glaubt, dass die ersehnte Hilfe vom Fortschritt kommen wird, der uns zu immer besseren Menschen weiterentwickeln wird, einer grandiosen Zukunft entgegen, der müsste spätestens seit den Entwicklungen der letzten Jahre eines Besseren belehrt worden sein. Denn die Bilanz der vergangenen Jahre fällt erschreckend aus. Kriege, soweit wir sehen, Terror, Chaos und Ratlosigkeit. Wanderbewegungen biblischen Ausmaßes und Fragen über Fragen. Wer uns also weismachen möchte, dass alles ständig besser wird, der hat aus 6.000 Jahren Menschheitsgeschichte nichts gelernt. Der Zustand unserer Welt beweist vielmehr das Gegenteil. Die Welt und damit auch die Länder Europas waren noch nie so gefährdet wie heute –
und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Deshalb spricht die Bibel, wenn sie von den Menschen spricht, als den erlösungsbedürftigen Sündern, die Hilfe brauchen und gerettet werden müssen. Es ist klar, dass diese Hilfe letztlich nur von Gott kommen kann. In Jesus Christus ist diese Hilfe zum Greifen nah. Wer sie innerhalb seiner Zeit auf dieser Erde ergreift, für den wird sie real. Konkret sieht das so aus, dass wir die Errettung durch Jesus annehmen müssen, indem wir seinen Worten glauben und unser Leben danach ausrichten, uns dazu bekennen und nach seine
m Willen leben.

3. Irrfahrt ins Unglück

Doch anstatt sich auf das Angebot der Errettung einzulassen und es anzunehmen, laufen viele daran vorbei und bleiben stattdessen auf dem Weg ihrer wilden Jagd nach dem Glück. So sehen wir in den europäischen Ländern, wie ganze Generationen vor der Wahrheit des Evangeliums davonlaufen, einem Materialismus nach, den sie zum Inhalt ihres Lebens machen, ohne zu bedenken, dass jeder, der nur schneller und luxuriöser in die falsche Richtung fährt, auch nicht da ankommen kann, wo er ankommen wollte. Wenn Jesus Christus sagt: “Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater, außer durch mich.” (Joh. 14,6), so ist das ein Absolutheitsanspruch, den wir nicht wegdiskutieren können. Wir können eine solche Aussage nicht aus den Reden Jesu streichen, sondern müssen uns ihr stellen. Dann allerdings werden wir erkennen, dass Jesus tatsächlich der einzige Weg heraus aus der Misere dieser Welt ist. Das gilt für jeden von uns persönlich wie auch für die Gesellschaft, in der wir leben, als ganzes.

“Seht zu, dass euch nicht jemand verführt!”
Worte Jesu in der BIBEL, Matthäus 24,4

4. Jesus und die Frage nach der Wahrheit

Selbstverständlich müssen wir auch hier die Frage nach der Wahrheit stellen. Wer oder was garantiert uns, dass Jesu Worte wahr sind? Im Grunde hat Jesus die Antwort auf diese Frage bereits selbst gegeben, als er sagte: “Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.” (Mt.24,35) An einer anderen Stelle der Bibel stehen die Worte, die Jesus der Schwester eines bereits Verstorbenen sagte, kurz bevor er ihn aus den Toten auferweckte. Da sagte er: “Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist.” (Joh. 11,25) Dann sind da noch die vielen Prophezeiungen Jesu, von denen viele bereits wenige Jahre nach seinem Tod am Kreuz buchstäblich eingetroffen sind. Von der Zerstörung des Tempels bis hin zur Ausbreitung des Christentums über den gesamten Erdkreis. All das und noch vieles mehr beweist, dass Jesu Worte wahr sind und dass wir uns darauf zu 100 Prozent verlassen können, gestern genau wie heute und auch morgen. Der beste Beweis für die Wahrheit der Worte Jesu ist der, den wir selbst finden können. Wer nämlich herauszufinden will, ob Jesu Worte wahr sind, der braucht Jesus nur selbst beim Wort zu nehmen, zu lesen, was er gesagt hat, und danach zu leben. Dadurch kann sich jeder selbst davon überzeugen, dass Jesu Worte wahr sind, weil eintreffen wird, was Jesus verheißen hat. Kaufen Sie sich eine Bibel, lesen Sie das Johannesevangelium und fangen Sie an, mit Gott zu reden. Sie werden sehen, es wird nicht lange dauern, dann erkennen Sie Ihre eigene Hilfsbedürftigkeit – das ist der Anfang. Dann gehen Sie im Gebet zu Gott und bitten Sie ihn um seine Hilfe und um die Vergebung alles dessen, was sich als Schuld in Ihrem Leben angehäuft hat. Gott wird Ihnen antworten und Ihnen zeigen, was als nächstes kommen muss, bis Sie schließlich die neue, noch nie erfahrene Kraft kennenlernen, die Ihnen Gott schenkt. Die Bibel spricht in diesem Zusammenhang sogar davon, dass jeder, der Jesu Angebot zur Errettung und Vergebung annimmt, eine “neue Kreatur” wird (vgl. 2. Kor. 5,17). Wer das erlebt, der weiß, wovon Jesus hier spricht. Es ist tatsächlich das Größte, was ein Mensch in seinem Leben erfahren kann.

“Dulden wir, so werden wir mitherrschen.”
Die BIBEL, 2. Timotheusbrief 2,12

Wir sehen, wenn wir wirklich mit dem Chaos in unserem Leben aufräumen wollen, dann müssen wir zu Jesus Christus gehen, seine Worte ernst nehmen und nach seinem Willen leben. Dann kann er Neues aus unserem vielleicht schon verpfuschten Leben schaffen, und zwar in uns, durch uns und um uns. Der wahre Fortschritt besteht also darin, dass wir durch Jesus Christus den Weg zurück zu Gott, dem Vater, finden und dadurch neu anfangen zu leben. Und dieses Leben währt ewig, d. h. über unseren irdischen Tod hinaus, und dann auch fern von Leid, Schmerz und Tränen, in der Gemeinschaft mit Gott und seiner Liebe zu uns Menschen.

 

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