28.04.2014

Widerstand lohnt sich, wenn Ehe und Familie angegriffen werden

Als dann noch Aufsehen erregende Demonstrationen dazu kamen, erhielten die Initiatoren eine Medienpräsenz wie nie zuvor. Gleichzeitig gingen die Wogen der Aufregung hoch. Letzten Endes gab die rot-grüne Koalition von Ministerpräsident Kretschmann nach und erklärte, dass der geplante Bildungsplan abgeändert werden solle.

Der Widerstand hatte sich gelohnt und wurde zu einem konkreten politischen Erfolg einiger mutiger Christen, die sich nicht damit abfanden, dass schon in der Grundschule sexuelle Vielfalt fächerübergreifend positiv dargestellt werden und nicht mehr Ehe und Familie Vorrang haben sollten. Gemäß dem neuen Lehrplan hätten die Lehrkräfte nämlich den Auftrag bekommen, der nächsten Generation eine neue Sexualethik zu vermitteln, wonach sämtliche Lebensstile ohne ethische Beurteilung als gleich erstrebenswert und der Ehe zwischen Mann und Frau gleichzustellen seien. Der Lebensstil von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender, Transsexuellen und Intersexuellen, die im Grunde nur eine sehr kleine Minderheit darstellen, sollten den Schulkindern bei jeder Gelegenheit als gleichwertige Alternative präsentiert werden.
 

Inzwischen wurde entschieden, dass der sehr umstrittene Entwurf des Bildungsplans 2015 der rot-grünen Landesregierung in Baden-Württemberg überarbeitet wird. Dieses Beispiel zeigt, dass Widerstand sich lohnt, wenn Christen zusammenhalten und ihre Prinzipien verteidigen. Ähnliches gibt es auch aus Österreich zu berichten, wo 212.000 Personen gegen den sog. Lunacek-Bericht unterschrieben, demzufolge Homo-, Trans- und Bisexuelle sowie andere sexuelle Minderheiten künftig Vorrechte in der Europäischen Union erhalten sollten. Kritiker des Lunacek-Berichts, der am 4. Februar mit großer Mehrheit im Europäischen Parlament in Straßburg beschlossen wurde, befürchten nämlich, dass Kritik an der Lebensweise sexueller Minderheiten als „Hass“ strafrechtlich verboten wird. Der „EU-Fahrplan zur Bekämpfung von Homophobie und Diskriminierung aufgrund von sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität“, wie der Bericht offiziell heißt, wurde am 4. Februar 2014 mit großer Mehrheit vom Europäischen Parlament in Straßburg beschlossen.

Er geht auf eine Initiative der österreichischen Grünenpolitikerin Ulrike Lunacek zurück, die sich selbst als Lesbe bezeichnet. Gemäß diesem von der EU verabschiedeten Papier sollen EU-Mitgliedsstaaten strafrechtliche Bestimmungen verabschieden, „die die Aufstachelung zum Hass aus Gründen der sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität verbieten“. Verlangt wird ferner die europaweite Anerkennung von Personenstandsurkunden. „Damit“, so schreibt die christliche Nachrichtenagentur idea, „müssten auch EU-Staaten, die selbst keine gleichgeschlechtlichen Ehen erlauben, die Lebensgemeinschaften anerkennen, die in anderen Mitgliedsstaaten geschlossen wurden.“ Dem EU-Bericht zufolge sollen ferner Berufsgruppen wie Polizisten und Journalisten geschult werden, damit sie „angemessen“ mit der Thematik umgehen. Die Abgeordnete Lunacek begrüßte das Abstimmungsergebnis mit den Worten: „Homophobie wird in Europa nicht länger geduldet.“

„Die Ehe gibt dem Einzelnen Begrenzung und dadurch Sicherheit.“
Tertullian (ca. 160 - ca. 220),lateinischer Kirchenlehrer

Über 212.000 Unterschriften gegen Lunacek-Bericht

Die von mehr als 212.000 Personen unterschriebene Petition gegen den Lunacek-Bericht wurde an das Europäische Parlaments geschickt, doch dieses berücksichtigte die Petition nicht und entschied anders. Deshalb ist damit zu rechnen, dass künftig unter dem Deckmantel der Nichtdiskriminierung Sonderrechte für sexuelle Minderheiten durchgesetzt werden. Der Petition zufolge wird die EU mit dem Lunacek-Bericht aufgefordert, die Grundrechte von Lesben, Schwulen, bi-, trans- und intersexuellen Menschen (LGBTI-Personen) „besonders“ zu schützen. Alle anderen hätten aus Sicht von Ulrike Lunacek diesen Schutz nicht nötig.

Abschaffung moralischer Normen zerstört Glaube und Gesellschaft

Die Publizistin Gabriele Kuby übt scharfe Kritik an dem von der EU verabschiedeten „Lunacek-Bericht“ und vertritt die Meinung, dass durch die Abschaffung moralischer Normen der Sexualität Familie, Gesellschaft und der Glaube an Gott zerstört würden. Wörtlich sagt Gabriele Kuby: „Dies führt in einen neuen Totalitarismus.“ Sie ist der Meinung, dass es hier „nur noch um Macht“ gehe, deshalb sei „massenhafte Gegenwehr“ nötig. Sie beginne bereits, sich in zahlreichen Ländern Europas zu regen. So hätten Eltern in Frankreich angefangen, die Schulen einmal im Monat zu bestreiken, um gegen eine „Gender-Indoktrinierung“ zu protestieren.

Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.
Die BIBEL, Apostelgeschichte 5,29

Es stellt sich die Frage, was das für uns und unsere Kinder bedeutet. Was können und sollen wir dagegen unternehmen? Können wir überhaupt etwas dagegen tun? Ist es die Aufgabe von Christen, sich hier zu engagieren? Darauf gibt es eigentlich nur eine Antwort und die lautet: Ja, Christen sollen sich einmischen! Vor allem wenn die Verhältnisse sich so radikal verändern wie in unserer Zeit. Christen können und dürfen nicht darauf warten, dass alles von allein besser wird, denn das wird nicht geschehen. Sie haben diese Pflicht auch gegenüber ihren Kindern, für die sie eintreten müssen.

Dr. Manfred Spreng, Professor für Physiologie und Biokybernetik in Erlangen, ist der Meinung, dass es bereits höchste Zeit dafür ist, wenn er schreibt, dass der von diesem Geist geprägte Mensch sich immer mehr von Gott emanzipiert: „Er rebelliert gegen die Schöpfung und will nicht mehr wahrhaben, dass in Mann und Frau, Ehe und Familie eine gute Lebensordnung von Gott gegeben ist.“ Dagegen sollten Christen in unserer Zeit aufstehen. Informationen dazu gibt es im Internet unter: www.familien-schutz.de


 

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