01.12.2015

Wer war Jesus Christus?

Wer etwas über eine historische Person erfahren will, wird auf Quellen zurückgreifen müssen, die von dieser Person berichten. Dabei stellen sich z. B. die Fragen: Welche Quellen gibt es zur Person Jesus? Wie zuverlässig wurden diese Quellen überliefert? Und wie glaubwürdig sind die Autoren dieser Quellen? Dass die Bibel sehr viel über Jesus berichtet, ist bekannt. Doch es gibt auch noch eine Reihe von außerbiblischen Quellen, z. B. den römischen Historiker Tacitus (58 - 117 n. Chr.). In seinen Schriften heißt es u. a.: „Um das Gerücht zu zerstreuen, [er selbst habe Rom in Brand gesetzt], beschuldigte Nero fälschlicherweise [] die Personen, die von allen 'Christen' genannt wurden und wegen ihres seltsamen Verhaltens gehasst wurden. Christus, der Begründer dieses Namens, war von Pontius Pilatus, dem Statthalter in Judäa, zur Amtszeit von [Kaiser] Tiberius hingerichtet worden." Allein schon aus diesem Text geht hervor, dass Jesus Christus gelebt hat und hingerichtet wurde. Das war auch zur damaligen Zeit unbestritten. Davon gingen römische Historiker ebenso aus wie Altertumsforscher von heute. Die Frage ist deshalb nur, wie zuverlässig die übrigen Quellen der Überlieferung sind. Dafür haben Historiker im Laufe der Zeit zwei wichtige Kriterien entwickelt, nach denen sie die Zuverlässigkeit einer Quelle beurteilen.

  1. Der zeitliche Abstand zwischen der Urfassung und der ältesten erhaltenen Abschrift. Denn je länger der zeitliche Abstand ist, desto wahrscheinlicher sind Überlieferungsfehler.

  2. Die Anzahl der existierenden Kopien. Denn je mehr verschiedene Abschriften den gleichen Text wiedergeben, umso sicherer entspricht dieser Text dem tatsächlichen Ursprungs­dokument.

Im Folgenden können wir sehen, wie die Bücher des Neuen Testaments im Vergleich zu anderen antiken Schriften abschneiden:

Person

Entstehung

Abschrift

Kopien

Cäsar

58 v. Chr.

900 n. Chr.

10

Homer

900 v. Chr.

400 v. Chr.

643

Jesus

40 - 100 n. Chr.

125 n. Chr.

4.000

Bei fast allen bekannten antiken Schriften liegen mehr als 1.000 Jahre zwischen der Abfassung und der ältesten erhaltenen Abschrift und es gibt deutlich weniger als 100 erhaltene Abschriften. Homer gilt noch als einer der am besten überlieferten Autoren. Hier beträgt der Abstand circa 500 Jahre und es gibt 643 erhaltene Kopien. Die Evangelien und die andere Teile des Neuen Testaments wurden 40 - 100 n. Chr. abgefasst. Die ältesten erhaltenen Abschriften stammen aus dem Jahr 125 n. Chr. – und wir haben mehr als 4.000 Kopien davon. Deshalb können anerkannte Historiker wie Carsten Peter Thiede auch sagen, dass die Texte des Neuen Testaments nicht manipuliert oder fehlerhaft sein können, sondern uns zuverlässig überliefert wurden. Wir können also mit Sicherheit davon ausgehen, dass mehr als 99,9 % des Textes genau dem entspricht, was die Verfasser der vier Evangelien und des gesamten Neuen Testamentes vor rund 2.000 Jahren niedergeschrieben haben.

„Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen."
Worte Jesu in der BIBEL, Mt. 24,35

Was sagte Jesus über sich selbst?

Jesus war ein Mensch aus Fleisch und Blut. Er hat geweint und gelacht, sich gefreut und getrauert, er konnte ärgerlich werden und hat gegessen, getrunken, gefeiert. Er war müde, fror und empfand Schmerzen. Dennoch war Jesus mehr als ein Mensch – er war gleichzeitig Gottes Sohn. Das hat er selbst oft genug betont. Viele von uns kennen Jesus vor allem durch die Gleichnisse, die er erzählt hat, z. B. das vom verlorenen Sohn. Andere könnten vielleicht Teile der Bergpredigt zititeren, wie z. B.: „Liebet eure Feinde." Wieder anderen ist möglicherweise bekannt, dass Jesus Wunder tat. Wie er mit fünf Broten und zwei Fischen mehr als 5.000 Männer, Frauen und Kinder satt machte. Doch all das kann uns nur helfen, zu verstehen, dass Jesus von großer Bedeutung sein muss. Im Mittelpunkt des Lebens Jesu aber stand, was er als Person war und das, was er den Menschen in seinen Predigten mitzuteilen hatte.

„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich." (Joh. 14,6)

Viele Menschen ahnen vielleicht, dass es Gott wirklich geben muss, wissen aber nicht, wie sie mit ihm in Kontakt kommen können. Diesen Menschen sagt Jesus in diesem Vers aus der Bibel: „Durch die Beziehung zu mir könnt ihr zu Gott kommen."

„Die Beweislast zeigt mir, daß die Apostel tatsächlich die Wahrheit sagten: Jesus ist leibhaftig aus dem Grabe auferstanden; und er spricht heute wie damals mit der absoluten Autorität des allmächtigen Gottes."
Charles Colson (1931 - 2012), US-amerikanischer Jurist, Politiker, Präsidentenberater

„Ich bin das Brot des Lebens." (Joh. 6,35)

Hunger nach Liebe, nach Sicherheit, nach Anerkennung und Bedeutung – all diesen Hunger, so sagt Jesus, ist er imstande, in unserem Leben zu stillen. Schon allein das ist eine gewaltige Aussage, wenn wir wissen, dass genau diese ungestillten Sehnsüchte dazu führen, dass wir viele Enttäuschungen in unserem Leben erfahren, wenn wir davon ausgehen, dass andere Menschen uns diesen Hunger stillen könnten. Jesus sagt: „Ich kann diesen Lebenshunger wirklich stillen." Und Millionen von Menschen auf der ganzen Erde haben ihm vertraut und durften erleben, dass Jesus die Wahrheit sagt. Ihr Hunger wurde gestillt. Das hat sie frei gemacht und ihnen eine völlig neue Lebensperspektive vermittelt.

„Ich bin das Licht für die Welt." (Joh. 8,12)

Als Menschen tappen wir zu oft im Dunkeln. An welchen Wertmaßstäben sollen wir uns orientieren? Was ist richtig? Was falsch? All diesen Menschen sagt Jesus: „Wer mir nachfolgt, der wird nicht mehr in der Dunkelheit leben, sondern das Licht des Lebens haben." Das sind Aussagen, die von einer solchen Tragweite sind, dass wir es kaum fassen können. Doch sie entsprechen der Wahrheit.

„Ich bin die Auferstehung und das Leben." (Joh. 11,25)

Ist nach dem Tod alles aus? Aber welchen Sinn hätte dann mein Leben, all meine Bemühungen, mein Leiden, wenn in 10, 30, 50 oder 70 Jahren ohnehin alles vorbei ist? Dazu sagt Jesus: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt." Ist das nicht gewaltig? Das ist von einer Dimension, die wir uns gar nicht so richtig vorstellen können. Jeder, der an Jesus Christus glaubt und ihm sein Leben anvertraut, wird ewig mit ihm leben. Ein Leben voller Freude, Kraft und mit unglaublich vielen neuen Möglichkeiten führen. Wenn das nicht eine Lebensperspektive ist, was dann?

„Ihr müsst von neuem geboren werden."
Worte Jesu in der BIBEL, Joh. 3,7b

„Kommt alle her zu mir, die ihr euch abmüht und unter eurer Last leidet! Ich werde euch Ruhe geben." (Mt. 11,28)

Viele Menschen leiden unter ihren Sorgen, ihrem Versagen, ihren Schuldgefühlen. Wer hilft ihnen? Der Therapeut oder Psychologe, dem sie all ihr Erspartes bringen? Jesus Christus sagt: „Kommt alle zu mir, die ihr bedrückt und belastet seid, ich schenke euch Ruhe für eure Seele!" – und wiederum haben Millionen von Menschen daran geglaubt und erfahren, dass Jesus die Wahrheit sagt.

„Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte gibt sein Leben hin für die Schafe." (Joh. 10,11)

Jesus hat sein Leben buchstäblich für uns Menschen hingegeben. Sein Tod am Kreuz und seine Auferstehung haben es möglich gemacht, dass wir in eine Beziehung zu Gott treten können und ewiges Leben erhalten, wenn wir an Jesus Christus glauben. Als Jesus auf dieser Erde war, hatte er Mitleid mit den Zerbrochenen und Geschundenen, aß mit den Außenseitern der Gesellschaft, mit Leprakranken und Prostituierten. Diese Liebe zu uns Menschen war die Motivation für alles, was er tat. Im Zentrum aller Berichte über Jesus und aller Erfahrungen aber steht die Behauptung, dass Jesus lebt, dass er auferstanden ist. Napoleon (1769 - 1821) hat einmal gesagt: „Ich kenne die Menschen und ich sage euch, dass Jesus Christus kein gewöhnlicher Mensch war. Zwischen ihm und jeder anderen Person in der Welt gibt es überhaupt keinen Vergleich. Alexander, Cäsar, Karl der Große und ich haben Reiche gegründet. Aber worauf beruhten die Schöpfungen unseres Genies? Auf Gewalt. Jesus Christus gründete sein Reich auf der Liebe."

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