01.03.2021

Wenn aus Leiden Sieg und Freude wird

Heute ist das Kreuz vielen Menschen nur noch ein Ärgernis. Aber das war schon zu allen Zeiten so. Zur Zeit Jesu erwarteten die Juden den Messias, jedoch nicht einen, der am Kreuz stirbt, obwohl die Bibel schon im Alten Testament davon spricht. Aber das wollte offensichtlich niemand so richtig hören. Heute sind es vor allem Atheisten und der Islam, die das Kreuz ablehnen und sogar verspotten. Es  gibt Eltern und Abgeordnete, die gegen das Kreuz im Gerichtssaal oder im Schulzimmer vor Gericht ziehen. Eine solche Ablehnung des Kreuzes hat es überhaupt noch nie gegeben. Dass Muslime und Atheisten sich einig sind, wenn es gegen das Kreuz geht, spricht eigentlich für sich. Das sollte uns aufhorchen lassen und zu denken geben. Vor allem denjenigen, die noch immer der Meinung sind, dass Christen und Muslime zu ein und demselben Gott beten. Ein großer Irrtum, was eigentlich schon längst jedem klar sein müsste, der genauer hinsieht. Das Kreuz ist einmal mehr der stärkste Beweis dafür.

Warum wird das Kreuz abgelehnt?

Der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, der Gott der Juden und Christen, der ewige und einzige Gott hat sich in seinem Sohn Jesus Christus ans Kreuz nageln lassen und uns dadurch einen tiefen Einblick in das Wesen seiner göttlichen Natur gegeben. Gottes unbedingte Liebe und Gerechtigkeit treffen in der Kreuzigung Jesu auf das Böse in dieser Welt, um den Kampf über die Sünde des Menschen ein für alle Mal zu entscheiden.

Als sich nach dem Zusammenbruch des Kommunismus im Jahr 1989 Theologen Mittel- und Osteuropas in Dublin zu einem Kongress trafen, waren unter ihnen auch viele, die an ihren Körpern noch die Spuren des Martyriums in kommunistischen Gefängnissen und Gefangenenlagern trugen. Sie erzählten, was ihnen das Kreuz in dieser schwierigen Zeit bedeutete. So bekannte der Erzbischof von Prag z. B., dass er erst durch das Martyrium, das er selbst erleiden musste, begriffen habe, was Jesus für uns alle durchlitten hat. Diese Erkenntnis, so sagte er, habe ihn immer wieder mit solcher Freude erfüllt, dass er dadurch das Gefühl der Überflüssigkeit, Frustration und Sinnlosigkeit überwinden konnte. Im Glauben an das Kreuz Jesu fanden diese Menschen die Kraftquelle, aus der sie den Mut zum Überleben schöpften und die sie vor Resignation und Abfall bewahrte. Diese Bedeutung des Kreuzes Jesu kann allerdings nur der verstehen, der auch die Realität des Bösen in seiner ganzen Härte und Brutalität sieht. Denn erst dann erkennen wir, welche Mächte durch Jesus am Kreuz überwunden werden mussten, als es darum ging, den Tod zu besiegen.

Vom Leid dieser Welt

Wissen Sie, wie viel Leid in jeder Sekunde unseres Lebens auf dieser Welt erlitten wird? Hundertausende Kinder sterben jeden Tag an Unterernährung, vermeidbaren Krankheiten, in kriegerischen Auseinandersetzungen durch Hass und Gewalt. Hinzu kommt das ganze Leid, das durch Verbrechen, Vergewaltigungen, Morde und Geiselnahmen verursacht wird. Ganz zu schweigen von den vielen Kriegen, Demütigungen und  der Verfolgung von Christen auf der ganzen Welt. All diese Auswirkungen des Bösen, all dieses Unrecht schreit zum Himmel. Die vielen Opfer, die derzeit unter der Gewalt fanatischer Extremisten in vielen Teilen der Welt leiden, die Frauen in Nigeria, Kamerun, Syrien, dem Iran und Irak, die unter der Gewalt religiös irregeleiteter Menschen leiden. Um all dieses Leid ging es, als Jesus am Tag seiner Kreuzigung den Kampf gegen das Böse und gegen den Tod aufnahm.

Vom freien Willen des Menschen

Menschen haben ihren freien Willen und können Gutes, aber auch Böses tun. Selbst wenn sie von anderen dazu verführt oder gezwungen werden, so ist das, was sie tun, dennoch böse - auch wenn sie vielleicht gar nicht verstehen, was sie tun. Als Jesus am Kreuz für seine Peiniger betete und sagte: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ (Lukas 23,34) begriffen sicher viele von ihnen noch immer nichts.

Das Böse in dieser Welt

Die Bibel lässt keinen Zweifel daran, dass hinter dem Bösen in dieser Welt nichts anderes als ein Akteur steht, der Menschen verführt und im Prinzip ein Leben lang daran arbeitet, sie in den Tod zu treiben. Die Methode, die dabei angewandt wird, ist fast immer die gleiche: Verführung, Betrug, Lüge und Verrat. Manchmal sind es die Verlockungen der Welt, dann sind es Ideologien oder Religionen, Fantastereien, Esoterik, Drogen und viele andere sogenannte „Heilsversprechen“, die letztlich aber im Betrug und Verrat enden.

Viele Menschen fragen sich, wie ein gütiger Gott das alles zulassen kann. Doch das ist viel einfacher zu beantworten, als Sie vielleicht denken. Es ist der freie Wille des Menschen, der Gott unendlich wichtig ist, der aber gleichzeitig auch dazu führt, dass der Mensch zwischen Gut und Böse wählen kann - und dadurch dem Betrug und der Verführung des Bösen ausgesetzt ist. So macht der freie Wille uns Menschen einerseits zu einem freien, vernunftbegabten Wesen und gibt uns andererseits die Möglichkeit, das Böse zu wählen. Nicht selten sogar deshalb, weil wir glauben, damit etwas Gutes zu tun, wie das z. B. bei den fanatischen „Gläubigen“ überall auf der Welt geschieht, die z. B.  im Islam oder Hinduismus die „wahre Religion“ sehen und glauben, sie mit Gewalt durchsetzen zu müssen. Die Folgen sind Streit, Hass, Krieg, Vergewaltigung, Menschenraub, Mord und unsagbares Leid der Opfer.

Für Professor C. S. Lewis, dem bekannten Bestseller-Autor und Philosophen, ist das Böse nichts anderes als das „verdorbene Gute“. Ähnlich sagt es auch Norman L. Geisler. „Dunkelheit“, so schreibt er, „ist nicht Nichts, sie ist nur die Abwesenheit von Licht, wie Krankheit die Abwesenheit von Gesundheit und Tod die Abwesenheit von Leben ist.“

Ein Mensch kann zwischen Gut und Böse wählen. Er kann auch dazu verführt werden, sich für das Böse zu entscheiden. Sünde ist, so gesehen, eine Form des Missbrauches unseres freien Willens. Augustinus sagt: „Es kommt immer darauf an, wie des Menschen Wille geartet ist. Wenn er verkehrt ist, wird er auch verkehrte Entscheidungen treffen; ist er richtig, werden sie nicht nur unschuldig, sondern obendrein lobenswert sein. Denn in allen Regungen lebt ein Wille, ja mehr noch; sie alle sind nichts anderes als Willensregungen.“ Doch nun kommt Jesus Christus in diese Welt und löst dieses teuflische Problem der Verlockung, der Lüge und des Betrugs, indem er uns sagt: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben“ (Johannes 8,12). Das heißt konkret, dass jeder, der Jesus Christus glaubt und vertraut, sicher durch dieses Leben gehen kann.

Gott bewahrt alle, die zu ihm gehören und seine Gebote befolgen. In seinem Wort, der Bibel, verspricht er, sie ans Ziel zu bringen, wenn sie sich helfen lassen und nicht selbstherrlich meinen, Gott nicht mehr zu brauchen. Deshalb müssen wir Jesus Christus kennen lernen, uns im Gebet an ihn wenden und die Worte der Bibel lesen, die er uns hinterlassen hat. Denn nur der, der weiß, was Jesus gesagt hat, kann sich auch daran halten und so den Lügen und Verführungen aus dem Weg gehen, mit dem das Böse uns in dieser Welt zu Fall bringen will. Wer hingegen Jesus Christus vertraut, wird erleben, wie aus seinen Leiden am Kreuz Freude und Sieg für uns erwächst.

Alle, die sich ihm anvertrauen und sein Angebot der Erlösung annehmen, können genau das erleben. Jesus hilft uns, wenn wir aufrichtig und ehrlich zu ihm kommen und bei ihm bleiben. Er verspricht uns ein erfülltes Leben und nach unserem irdischen Tod ein Leben, das ewig währt. Was können wir uns mehr wünschen?

 

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