01.07.2018

Was ist unsere Bestimmung?

Die Bestimmung des Mannes so sagt die Bibel ist es, Haupt zu sein für seine Frau und seine Familie. Die Bestimmung der Frau ist es, ihrem Mann Hilfe zu sein. Diese Zuordnung klingt für uns heute zuerst mal befremdlich. Doch das wird sich gleich klären, wenn wir uns diese Aussagen näher anschauen und verstehen, wie sie gemeint sind und welch ein genialer Plan sich dahinter verbirgt. Denn erstens wird in den beiden Sätzen nichts darüber ausgesagt, dass einer der beiden über den anderen gestellt ist. Im Gegenteil; wir wissen, dass vor Gott alle Menschen gleich sind. Mann und Frau sind zwar sehr verschieden, d. h. nicht gleichartig aber in jedem Fall gleichwertig. Zweitens bedeutet Haupt sein nicht, dass ein Mann Macht ausüben oder herrschen soll. Nein, dieses Haupt sein hat viel mehr mit Dienen zu tun als das Hilfe sein der Frau.

Durch sein „Haupt sein“ findet der Mann zu seiner Bestimmung und gewinnt das Herz seiner Frau und seiner Kinder. Allerdings wird das alles sicher nicht gelingen, wenn ein Mann Macht ausübt. Vielmehr geht es darum, dass er durch Liebe, Geduld und indem er dem anderen dient, zu der Autorität findet, die es ihm letztlich überhaupt erst ermöglicht, „Haupt“ in seiner Ehe und Familie zu sein. Dieser Prozess ist ganz entscheidend dafür, dass sein Leben als Mann in einer Ehe wie auch in der Familie gelingt. Aber er beginnt bei der richtigen Einstellung und dem richtigen Selbstverständnis von Mann und Frau.   Die Frau wiederum bringt durch ihr „Hilfe sein“ ihre soziale Kompetenz in die Ehe und die Familie ein und erlebt dadurch gleichzeitig ihre Bestimmung, indem sie erfährt, wie genau das zur Entfaltung ihres Lebens führt. Diese Entfaltung ihres Lebens als Frau wiederum weckt Achtung und Dankbarkeit bei ihrem Mann und ihren Kindern. Das führt dann zu genau der Liebe, Anerkennung und Bestätigung, von der sie als Frau nie genug bekommen kann. Das Konzept ist so einfach und genial, dass jeder, der es ausprobiert, sofort merken wird, wie sehr es den Bedürfnissen von uns Menschen entspricht. Auf diese so einfache Art und Weise wird ein Mann zum Mann, der bereit ist, Verantwortung zu übernehmen, weil er sich in seinem „Mann-Sein“ bestätigt, gebraucht und geschätzt fühlt. Eine Frau findet auf diesem einfachen Weg ebenso zu sich selbst: Indem sie sich als „ganze Frau“ fühlt, beginnt sie sich darin zu entfalten und bereichert dadurch ihre Ehe und ihre Familie mit emotionaler Wärme und sozialer Kompetenz. Das wiederum bringt ihr genau die Bestätigung ein, die sie sich wünscht und die sie als Frau Tag für Tag braucht.

„Als Mann und Frau schuf er sie!“
Die BIBEL, 1. Mose 1,27b

Es sind die besonderen Fähigkeiten der beiden Geschlechter, die hier eingesetzt werden, um einander zu dienen und über dieses Dienen zu ihrer Bestimmung zu finden, damit daraus Freude, Bestätigung und Erfüllung entstehen können, die zur Entfaltung der Geschlechter führen. Dass die Folge davon eine Erneuerung von Liebe, Begehren und Freude ist, stellt nur einen weiteren positiven Nebeneffekt dar, der unser Leben reich zu machen vermag.

Wie aber ist es, wenn ...

Es ist klar, dass das alles nur dann einen Sinn ergibt, wenn es von beiden Partnern verstanden wird. Denn sobald einer ausschert und den anderen beginnt auszunutzen, funktioniert alles nicht mehr. Deshalb lesen wir in der Bibel ja auch immer, wie wichtig es ist, dass wir ehrlich zueinander sind. Das gilt zwar auf allen Gebieten des Lebens, aber ganz besonders in einer Ehe. Denn hier muss sich der eine unbedingt auf den anderen verlassen können, sonst kann Ehe nicht gelingen. Jesus selbst betont das in seinen Reden immer wieder und fand für die in seinen Augen unehrlichen „Pharisäer“ die schärfsten Worte, die man sich nur vorstellen kann. Andererseits ließ er Frauen wie Männer mit sich ziehen, erschien nach seiner Auferstehung zuerst einigen Frauen, bevor er sich seinen Jüngern zeigte. In all diesen Verhaltensweisen demonstrierte er der damaligen Welt, dass er die Einsetzung der Frau in die von Gott gewollte Würde ernst nahm. Dadurch hat er die Gleichwertigkeit der Geschlechter noch einmal ganz eindeutig festgelegt und bestätigt. Als Simone de Beauvoirs im Jahr 1949 sagte: „Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird dazu gemacht!“, markierte sie damit zwar eine neue Definition von Mann und Frau, die bis heute auf die Gesellschaft weiterwirkt und sie prägt, ihre These verändert aber überhaupt nichts daran, dass wir als Männer und Frauen spezifisch und nicht austauschbar erschaffen sind, mit eindeutig geschlechtsspezifischen Merkmalen und Veranlagungen, die es zu entdecken und zu entwickeln gilt. Als Christen wissen wir – oder sollten es zumindest wissen – dass jeder, der sich gegen die Aussagen der Bibel stellt und glaubt, eine neue Ordnung aufstellen zu können, früher oder später wieder als Scharlatan entlarvt werden wird. Denn Gottes Ordnungen sind universell und niemals verhandelbar.

„Sorget euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten im Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden.“
Die BIBEL, Philipper 4,6

In diesem Sinne stehen die Aussagen der Bibel zwar oftmals gegen den Zeitgeist, doch sie sind wahr und behalten deshalb über Jahrtausende hinweg ihre Gültigkeit! Viele glauben, dass die Bibel uns heute nicht mehr viel zu sagen hat. Doch genau das Gegenteil ist wahr. Die Bibel bringt wichtige Aussagen über das Leben oft auf eine so kurze, prägnante Art und Weise auf den Punkt, dass wir immer wieder nur staunen können. Selbst die beiden Begriffe „Haupt“ und „Hilfe“, mit denen die Bibel Wesen und Bestimmung von Mann und Frau kennzeichnet, sind so genial gewählt, dass sie bis in unsere Zeit herauf gültig sind. Wobei wir immer bedenken müssen, dass 2000 Jahre vergangen sind, seit sie erstmals ausgesprochen wurden. Natürlich können solche Begriffe auch zu allerlei Missverständnissen führen, wozu es in der Geschichte des Menschen tatsächlich immer wieder gekommen ist. Doch wer sie verstehen will und sie in ihrer Tiefe durchdenkt, wird erkennen, welch eine Weisheit sich darin verbirgt. Wenn ein Mann versteht, was mit dem Begriff „Haupt“ gemeint ist, wird aus einem verantwortungsunwilligen und selbstverliebten Menschen ein hingebungsfähiger Mann. Der Körper signalisiert dem Kopf Bedürfnisse, der Kopf reagiert und erfüllt sie. So wie der Kopf dazu dient, den Körper zu ernähren und zu pflegen, so hat der Mann die Aufgabe, sich um seine Frau und seine Familie zu sorgen, für sie Verantwortung, Schutz und Fürsorge zu übernehmen. Gleiches gilt für die Frau. Wenn sie den Begriff „Hilfe“ richtig versteht, ist ihr damit der Schlüssel zur Seele ihres Mannes in die Hand gegeben. Gott will dem Mann durch die Frau helfen, ein Mann zu werden und umgekehrt. Wir könnten uns alle viele leidvolle Erfahrungen ersparen, wenn wir mehr darauf achten würden, was die Bibel uns sagt.

 

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