01.04.2020

Was bedeuten Jesu Tod und Auferstehung für uns?

Bis in unsere Zeit hinein gibt es unzählige Beispiele, wie Menschen am Ende ihres Lebens den Tod nicht mehr als Tod empfinden, sondern nur noch als einen Übergang vom diesseitigen Leben zu einem jenseitigen, ewigen Leben bei Gott. Tausende, ja Abertausende konnten im Laufe der letzten 2000 Jahre, seit der Auferstehung Jesu Christi, auf der Schwelle des Todes mit großer Gewissheit sagen: „Mein Herr lebt – und ich werde auch leben!" All das waren Menschen, die Jesus in ihrem irdischen Leben als ihren Herrn und Heiland angenommen und ihr Leben nach seinen Geboten ausgerichtet hatten. Sie konnten – und können bis heute – am Ende sagen, was schon der Apostel Paulus sagte, als er ausrief: „Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?" (1. Korinther 15,55). Möglich wurde all das durch Jesu Tod am Kreuz. In den Evangelien wird uns davon berichtet, dass Jesus, als er am Kreuz hing, um die neunte Stunde rief: „Es ist vollbracht!" Dann, so heißt es in der Bibel, neigte er sein Haupt und verschied. Das war am Karfreitag gegen 15.00 Uhr. Seither ist dieses Zeichen des Kreuzes nicht mehr ein Zeichen der Schande, sondern ein Zeichen des Sieges. Es ist das Erkennungszeichen der Christen. Das einstige Werkzeug der schändlichsten Todesstrafe wurde zu einem gewaltigen und unübersehbaren Segens- und Siegeszeichen. Es ist das Zeichen, das er allen, die an Jesus Christus glauben und ihm vertrauen, die Gewissheit gibt, dass Gott ihre Schuld vergeben hat und sie als seine Kinder angenommen hat. 431 n. Chr. wurde dieses Zeichen des Kreuzes durch das Konzil von Ephesos offiziell als das zentrale christliche Zeichen eingeführt – und das ist es bis heute.

Warum musste Jesus so qualvoll am Kreuz sterben?  

Diese Frage lässt sich nicht beantworten, ohne dass wir verstehen, dass durch die Sünde des Menschen die Verbindung zwischen Gott und Mensch zerstört wurde. Aber gerade diese Verbindung des Menschen zu Gott ist von ganz entscheidender Bedeutung für jeden von uns. Denn von Gott kommt alles Leben und ohne ihn gibt es kein Leben. Als Menschen wären wir von uns aus nicht einen Augenblick in der Lage zu leben. Gott schenkt uns dieses Leben – aber gleichzeitig erwartet er auch von uns, dass wir uns für Gott und für das Leben entscheiden. Tun wir das nicht, so sind wir wie eine Kerze, die für eine gewisse Zeit brennt, dann aber verlischt. Als sündige Menschen leben wir „getrennt von Gott". Wir wären auch nie imstande, das Problem der Sünde zu lösen. Dazu musste Gott seinen Sohn Jesus Christus auf diese Erde senden, denn nur er konnte uns durch sein Opfer am Kreuz wieder Zugang zu Gott ermöglichen. Jesus Christus, der selbst ohne Sünde war, ging freiwillig und stellvertretend für uns in den Tod, um uns freizukaufen von der Macht der Sünde. Jeder, der Jesu Angebot der Versöhnung und der Errettung im Glauben annimmt, sagt damit „ja" zu Jesus. Durch dieses „Ja" zu Jesus gewinnen wir ewiges Leben, wie Jesus Christus es denen verheißen hat, die sich zu ihm bekennen und ihn als ihren Herrn und Heiland annehmen.

Was ist, wenn ich nicht an Jesus glaube?

Viele Menschen zur Zeit Jesu haben Jesus nicht angenommen, viele haben sein Angebot der Erlösung auch später noch abgelehnt und immer mehr lehnen Jesus auch heute ab. Die Bibel sagt aber klipp und klar: Wer in seinem Hochmut und in seiner Boshaftigkeit verharrt, für den wird es spätestens am Tag seines irdischen Todes ein fürchterliches Erwachen geben, denn er wird sehen, dass er ohne Jesus Christus verloren ist.

Jesus musste sterben wegen deiner und meiner Schuld. Er musste all diesen Schmerz und diesen Tod am Kreuz erleiden, um uns von den Folgen der Sünde zu erlösen. Indem er stellvertretend für uns hingerichtet wurde, erwarb er das Recht, uns zu vergeben und uns von unserem eigenen Tod zu erretten.

„Gott hat Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht"
Die BIBEL, Apostelgeschichte 2,36

Es gibt viele Stellen der Bibel, die darüber Auskunft geben, warum Jesus am Kreuz sterben musste. Bei der Einsetzung des Abendmahls z. B. sagt Jesus selbst: „Das ist mein Blut des neuen Bundes, das vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden" (Matthäus 26,28). Im Evangelium von Johannes lesen wir: „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn dahingab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben" (Johannes 3,16).  Jesus sagte auch: „Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe" (Johannes 10,11), oder: „Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde" (Johannes 15,13). Am bekanntesten und eindrücklichsten aber ist das Bild vom Weizenkorn, das Jesus auf sich selbst bezieht, wenn er sagte: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein, wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht" (Johannes 12,24).

Alle diese Bibelstellen weisen uns darauf hin, dass Jesus Christus sterben musste, um uns zu erlösen. Tatsächlich gibt es auch viele Beispiele, wie Menschen für andere einstehen z. B. wenn sich jemand freiwillig als Geisel zur Verfügung stellt oder sein Leben für einen anderen opfert, wenn Soldaten für Familie, Volk und Land ihr Leben einsetzen und dafür sterben. Eines der eindrucksvollsten Beispiele finden wir bei dem katholischen Pfarrer Maximilian Kolbe, der bei einer Vergeltungsaktion des Hitlerregimes im KZ Auschwitz freiwillig für einen Familienvater in den Hungerbunker ging und darin starb, weil er nicht zusehen konnte, wie den Kindern der Vater genommen wird. In allen diesen Beispielen ist es die Form des stellvertretenden Todes, durch den der andere leben kann.  

Wichtig ist, dass wir erkennen ...

Sünde ist nicht irgendeine Kleinigkeit, wie viele glauben. Nein, Sünde ist tatsächlich eine todernste Angelegenheit. Aber Gott liebt uns Menschen, deshalb hat er durch Jesu Tod einen Ausweg geschaffen. Jetzt geht es darum, dass wir dieses Angebot Jesu annehmen, Jesus Christus glauben und ihm vertrauen. Denn wer ihm glaubt und vertraut, der wird leben – und zwar über den irdischen Tod hinaus. Gott hat – um uns diese Chance zu eröffnen – in Jesus Christus den ganzen Hass und diese ganze Gewalt der Menschen ertragen, nur um uns vor dem ewigen Tod zu erretten. Dadurch, dass er Leiden und Tod auf sich genommen hat, ist er auch zum Trost für alle Leidenden und Sterbenden geworden.

Der Inder Sundar Singh, geboren und aufgewachsen im Hinduismus als Sikh, wurde nach seiner Bekehrung zu Jesus Christus ein Wanderprediger, ging zu den entlegensten Dörfern in Indien und erzählte den Menschen, wie er immer sagte, die größte Geschichte aller Zeiten, das Evangelium von Jesus Christus, bis er als 40-jähriger auf einem entlegenen Bergpass erfroren aufgefunden wurde. Sundar Singh wurde einmal von einem gelehrten Hindu gefragt: „Was hast du am christlichen Glauben mehr als in deiner früheren Religion?" Singh antwortete: „Ich habe Jesus!" Der Hindu sagte: „Ja, das weiß ich. Aber ich möchte wissen: Welches besondere Prinzip, welche besondere Lehre hast du entdeckt, die dir vorher gefehlt hat?" Sundar Singh sagte: „Ich habe Jesus!" Darum geht es. Wir müssen Jesus haben, denn nur durch ihn werden wir ewig leben. Taufe, Kirchenzugehörigkeit, Abendmahl, Studium der Bibel, Werke der Liebe – all das ist für ein Leben als Christ wichtig; das Wesentliche aber ist, dass wir mit Jesus Christus in enger Verbindug stehen.

Das größte Gebot der Bibel sagt, dass wir Gott lieben sollen – nicht, dass wir an Gott glauben sollen. Wir sollen Gott und seinen Sohn Jesus Christus lieben und unsere persönliche Beziehung zu ihm pflegen. Dann kann Gottes Geist in uns wirken. Genau das ist durch die Auferstehung Jesu Christi möglich geworden.

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