01.05.2009

So halten Sie Ihre Liebe fit

Beziehungs-Prinzip Nr. 1: Verbringen Sie Zeit zu zweit

Abwechslung ist in jeder Ehe ein Muss. Der Alltag darf nicht nur aus Mühen und Arbeit bestehen, es muss auch Zeit für Spaß geben, für vertraute Gespräche, ein Ausgehen zum Essen, Sport, Kino, Theater, Spaziergänge, Hobbys oder ein gemeinsames Bad. Der Sonntag ist die Zeit für Gott, aber auch die Zeit zum Auftanken und zum gemeinsamen Erholen. Wenn es möglich ist, machen Sie Urlaub und achten Sie darauf, dass Sie unbeschwerten Spaß miteinander haben. Wir wissen, dass in der Bibel sehr viele wichtige Worte für unser seelisches Heil geschrieben stehen. Doch wir lesen auch in der Bibel (Prediger 9, 9): „Genieße das Leben mit der Frau, die du liebst, solange du dein vergängliches Leben führst, das Gott dir auf dieser Welt gegeben hat. Genieße jeden flüchtigen Tag, denn das ist der einzige Lohn für deine Mühen.“


 

Beziehungs-Prinzip Nr. 2: Bleiben Sie realistisch

„Mach du mich glücklich und zufrieden“, lautet die Erwartung vieler Ehepartner von heute. „Entsprich meinem Bild eines Traummannes oder einer Traumfrau. Fülle du meinen tiefen seelischen Mangel aus, dann liebe ich dich.“ Eine solche Grundhaltung ist jedoch leider zum Scheitern verurteilt, weil sie unrealistisch ist. Wir sind als Menschen einzigartig und müssen in einer Ehe als zwei unterschiedliche Persönlichkeiten zueinander finden. Dabei kommen wir als Ehepartner nicht umhin, Liebe für den anderen zu investieren und an unserer Beziehung zu arbeiten. Eine gute Ehe besteht nicht nur aus romantischen Erlebnissen und Glücksgefühlen, sondern zu einem erheblichen Teil auch aus Arbeit. Überhöhte Glückserwartungen führen zu tiefen Enttäuschungen! Machen Sie den Selbst-Test und fragen Sie sich: Wie weit sind Sie von überzogenen Leitbildern „infiziert“ und hegen unerfüllbare Ansprüche an Ihren Partner z. B. im Blick auf Aussehen, Verdienst, Fähigkeiten u. a.? Ihr Mann oder Ihre Frau ist immer mehr als das Bild, das Sie von ihm oder ihr haben. Die Frage ist vielmehr, wie es gelingt, die beiden Persönlichkeiten in Einklang zu bringen. Sind Sie z. B. bereit, für die Fehler Ihrer eigenen Persönlichkeit die Verantwortung zu übernehmen oder bürden Sie diese Ihrem Partner auf? Die Liebe Ihres Ehepartners kann seelische Wunden und Verletzungen, die Sie aus Ihrer Kindheit oder der Zeit vor Ihrer Ehe mit in die Ehe gebracht haben, vielleicht eine Zeit lang ertragen aber nicht heilen. Wenn Sie nicht daran arbeiten und etwas dagegen unternehmen, kann vielleicht gerade dies zum Stolperstein für Ihre Ehe werden. Wenn sich das Problem nicht anders lösen lässt, suchen Sie fachliche Hilfe. Warten Sie nicht, bis Ihr Ehepartner keine Kraft und keine Toleranz mehr aufbringen kann und beginnt, sich zu entfremden. In der Bibel steht
(Apg. 20, 3): „Es ist segensreicher zu geben, als zu nehmen.“ Wenn aber die Grundlagen für dieses bereitwillige „Geben“ fehlen, müssen sie neu erarbeitet werden. Daran geht kein Weg vorbei, wenn Sie erfolgreich sein möchten.

Beziehungs-Prinzip Nr. 3:
Bauen Sie eine tiefe Freundschaft auf

Glückliche Ehen sind praktisch immer auch auf einer tiefen Freundschaft gegründet. Freundschaft schweißt zwei Menschen zusammen. Freunde können sich aufeinander verlassen, helfen einander und bemühen sich, einander zu verstehen. Sie opfern Zeit, Kraft und Geld und halten sich die Treue. Das bedeutet Respekt und Achtung für einander - selbst in Nöten wie Arbeitslosigkeit, Krankheit oder Tod eines Familienangehörigen. Paare, die eng miteinander verbunden sind, leben dieses „Wir“-Gefühl nicht nur bei besonderen Anlässen, sondern vor allem im Alltag. Gemeinsame Unternehmungen und die Pflege der Freundschaft sind von großer Bedeutung für jede Ehe. Eine solche Freundschaft muss dann auch in Worten zum Ausdruck gebracht werden. Sagen Sie Ihrer Frau oder Ihrem Mann: „Ich habe mich gefreut, dass du ...“ oder „Ich schätze an dir, dass ...“ Vielleicht klingt es ungewohnt, aber es geht in Ihrer Ehe eben nicht nur um Aufgaben, Kindererziehung und Pflichten, sondern auch darum, dass Ihr Partner zu Ihrem besten „Spielkameraden“ wird! Deshalb ist es außerordentlich wichtig, dass Sie den Alltag immer wieder hinter sich lassen und sich Ihrem Partner, Ihrer Partnerin, Ihrem besten Kameraden voll und ganz widmen. In der Bibel lesen wir (Sprüche 17, 17): „Auf einen Freund kannst du dich immer verlassen; wenn es dir schlecht geht, ist er für dich wie ein Bruder.“ (... oder eine Schwester) Deshalb - betrachten Sie Ihren Ehepartner als Ihren besten Freund, Ihre beste Freundin. Das wird Ihre Ehe enorm stärken. Investieren Sie Zeit allein für sie oder ihn und stärken Sie dadurch Ihre Ehe.

Beziehungs-Prinzip Nr. 4: Akzeptieren Sie, dass Ihr Partner anders ist

Jede gut geführte Ehe kennt so etwas wie eine Ausgewogenheit zwischen Nähe und Distanz. Das nämlich hält die Liebe lebendig. Sie können Ihren Ehepartner noch nach Jahren zum „Fressen gern haben“, doch vergessen Sie nicht, ihm den Raum dafür zu geben, dass er sich eigenständig entwickeln kann. Im Bemühen um diese persönliche Entfaltung und Freiheit sollten Mann und Frau sich sogar bestärken. Getrennte Unternehmungen müssen nicht zwangsläufig zu einer Gefahr für eine Ehe werden, sondern sind oft auch eine Bereicherung und machen die Ehepartner zu spannenden Persönlichkeiten. Gott hat jeden von uns unterschiedlich geschaffen und individuell begabt. Ein falsches Verständnis von Einheit blockiert die Entwicklung und die Gaben eines Partners und macht auf Dauer beide unzufrieden. Wie ein Baum mit einer Wurzel und zwei Stämmen brauchen beide Ehepartner die feste Verbindung und den Raum zum persönlichen Wachstum. Ehe sollte niemals bedeuten, dass der eine den anderen so für sich vereinnahmt, dass keine eigenständige Entfaltung und Entwicklung mehr möglich ist. In einer Ehe sollte es vielmehr darum gehen, dass zwei eigenständige Persönlichkeiten zueinander finden und zusammenbleiben, indem beide sich auf ihre Art entfalten. Respektieren Sie daher die Eigen­ständigkeit des anderen. Das bringt den großen Vorteil, dass er interessant und spannend für Sie bleibt. Im 1. Brief des Apostels Petrus, Kap. 4, Vers 10 heißt es: „Gott hat jedem von euch Gaben geschenkt, mit denen ihr einander dienen sollt. Setzt sie gut ein, damit sichtbar wird, wie vielfältig Gottes Gnade ist.“

Beziehungs-Prinzip Nr. 5: Seien Sie sensibel für guten Sex

Sex ist für jede Ehe wichtig. Er ist Ausdruck von Liebe, Nähe, Leidenschaft und Lust. All das sind Geschenke des Schöpfers, die unser Leben sehr bereichern. Wenn Sie also zu den Ehepaaren gehören, für die Sex zum Problem geworden ist, dann müssen Sie daran arbeiten, damit es sich wieder ändert. Das allerdings ist nicht einfach, denn Sex ist ein gemeinsames „Projekt“, das Freude, Zärtlichkeit, Entspannung und Gemeinschaft mit sich bringt, bei dem einer allein nur sehr wenig ändern kann. Doch Sexualität ist schon allein deshalb von großer Bedeutung, weil sie ganz wesentlich zum „Einswerden“ der Partner gehört und das nicht nur in dem Sinne, dass Kinder daraus hervorgehen. Ehepaare entwickeln durch ihre Freude am Sex im Idealfall einen „gemeinsamen Sinn“ für den richtigen Zeitpunkt und die richtige Form, aus der sie Lust beziehen, die ihnen hilft, auch in den anderen Bereichen immer mehr „eins“ zu werden. Werden Sex und Erotik vernachlässigt, steigt vielfach die Versuchung, Befriedigung außerhalb der Ehe zu suchen - und sei es „nur“ in der Phantasie. Guter Sex kommt jedoch nur zustande, wenn Partner miteinander darüber sprechen. Wer nicht offen und ehrlich über seine Bedürfnisse und Vorlieben sprechen kann und vom anderen dabei ernst genommen wird, kann sich wohl kaum „fallen lassen“. Deshalb gilt auch hier: Darüber zu reden, muss möglich sein. Wenn Ihnen die Worte dafür fehlen, probieren Sie es auf verspielte Art und Weise. Aber sagen Sie ihm oder ihr, wie Sie „es“ mögen und vergessen Sie vor allem eines nicht: Ihren Partner oder Ihre Partnerin auf erotische Art und Weise zu verführen. Organisieren Sie dafür einen Rahmen, in dem Sie die erotische Zweisamkeit genießen können, zum Beispiel ein Liebeswochenende ohne die Kinder oder ein abendliches Ausgehen. Der Apostel Paulus schreibt im 1. Brief an die Korinther (Kap. 7, Verse 3-5): „Der Ehemann soll sich seiner Frau nicht entziehen; dasselbe gilt für die Ehefrau ihrem Mann gegenüber. Die Ehefrau gibt ihrem Mann das Recht über ihren Körper, und ebenso gibt der Ehemann seiner Frau das Recht über seinen Körper ...“

Beziehungs-Prinzip Nr. 6: Werden Sie eins

Das ist nun das Meisterstück Gottes bei der Erfindung der Ehe. Wirklich „Eins-Werden“, wie geht das? Gott schuf uns als Individuen, jeden einzelnen von uns. Wir alle sind Originale und sollen dennoch in einer Ehe mit unserem Ehemann oder unserer Ehefrau „eins“ werden. Dazu schuf der weise Schöpfergott die Liebe und die Sexualität, damit wir in einer Ehe noch viel mehr emotional und geistlich zueinander finden, als es sonst möglich ist. Diese Nähe und dieses Einswerden brauchen allerdings mehrere Standbeine. Viele Menschen erleben als Vorbereitung für diese Nähe zum Beispiel das tiefe persönliche Gespräch als besonders hilfreich. Bei anderen ist es eine gemeinsame Aktivität. Was auch immer es sein mag; betrachten Sie dieses wirkliche „Einswerden“ als die geniale Erfindung Gottes, für deren Gelingen wir uns Zeit nehmen sollten. Auch deshalb, weil es vielleicht etwas vom Schönsten und Erfüllendsten ist, was wir als Menschen auf dieser Erde kennen. Wenn es - aus welchen Gründen auch immer - nicht zustande kommt, zieht sich ein Partner womöglich zurück, was dann wiederum oft den Rückzug des anderen zur Folge hat. Deswegen sollten Paare ein Leben lang auf das Bewahren dieses tiefen inneren „Einswerdens“ Acht haben und dafür Zeit und Energie investieren. Es kann - gerade in unserer Zeit - nicht falsch sein, wenn Sie sich als Ehepartner ganz bewusst regelmäßig Zeit dafür nehmen, sich in dieser Hinsicht neu aufeinander einzustimmen, gemeinsame Ziele anzuvisieren und nicht nur davon zu träumen, sondern auch daran zu arbeiten, dass sie Wirklichkeit werden. Ein solches „Gemeinsam-in-die-Zukunft-Schauen“ schafft gute Voraussetzungen für das „Einswerden“. In jedem Fall ist es hilfreich, wenn Sie das gegenseitige Vertrauen durch Verlässlichkeit fördern. Sie ist notwendig, um zusammenzuwachsen. Ihre Art der Liebe und emotionalen Nähe muss nicht der Ihres Partners entsprechen. Wichtig ist nur, dass Sie die des anderen kennen. Bücher wie „Die fünf Sprachen der Liebe“ von Gary Chapman oder ein Ehe-Test in einer Beratung können Ihnen helfen, stärker zusammen zu finden. In der Bibel steht dazu im
1. Buch Mose, Kap. 2, Vers 24: „Darum verlässt ein Mann seine Eltern und verbindet sich so eng mit seiner Frau, dass die beiden eins sind mit Leib und Seele.“

Beziehungs-Prinzip Nr. 7: Beten Sie miteinander

Wem es möglich ist, mit seinem Partner gemeinsam zu beten, der hat einen großen Vorteil. Zahlreiche Studien belegen, dass der gemeinsame christliche Glaube eines Paares ganz wesentlich zur Stabilität der Ehe beiträgt. Das hat mit Intimität und Bindungsfähigkeit zu tun, die bei gläubigen Menschen ausgeprägter sind, als das bei Menschen ohne Bezug zum Glauben der Fall ist.
Geistliche Einheit lässt sich jedoch nicht einfach herstellen, sondern muss von Gott erbeten und dann auch eingeübt werden. Die Ehe ist eine wunderbare Möglichkeit, sich gemeinsam Gott anzuvertrauen. Andachten, Gebet und das Leben in Gottes Nähe schaffen eine tiefe Herzensbindung und Einheit. Gott selbst ist für das Ehepaar ein Ort der Zuflucht, Hilfe und Kraft. Wer in der Liste der zehn Ehe-Prinzipien den Dreh- und Angelpunkt für positive Veränderung sucht: Hier ist er! Andachtsbücher für Paare wie auch feste Gebetsrituale können helfen, gemeinsame Zeit vor Gott einzuüben. Regelmäßiges Gebet - füreinander wie auch miteinander - sollte geplant und vorbereitet werden. Schaffen Sie eine entsprechende Atmosphäre dafür. Wenn es Ihnen nicht möglich ist, laut voreinander zu beten oder über Gott zu reden, arbeiten Sie daran, Sie werden sehen, es lohnt sich. Wiederum gibt es auch hier eine wunderbare Verheißung der Bibel. Im Matthäus-Evangelium, Kap. 18, lesen wir in Vers 19 - 20: „Wenn zwei von euch hier auf der Erde darin eins werden, eine Bitte an Gott zu richten, dann wird mein Vater im Himmel diese Bitte erfüllen. Denn wo zwei oder drei zusammenkommen, die zu mir gehören, bin ich mitten unter ihnen.“ Das Gebet zu Jesus Christus ist nicht selten auch die Grundlage für innere Heilung.

Beziehungs-Prinzip Nr. 8: Vergeben Sie Ihrem Partner

Keiner von uns ist vollkommen. Jeder macht Fehler. Wo Menschen miteinander leben, werden sie aneinander schuldig. Vergebung jedoch sorgt dafür, dass es zwischen unvollkommenen Menschen wieder zu liebevollen Beziehungen kommen kann. Jesus schuf am Kreuz die Voraussetzung dafür, dass Menschen ein neues, verändertes Leben beginnen können. Dieser Neuanfang ist vor allem auch innerhalb einer Ehe immer wieder möglich. Wenn Sie zu Ihren Fehlern stehen und auch die des Ehepartners vergeben, zeigt das Größe und drückt die Bereitschaft zur Liebe aus. Ehepartner und Familien brauchen diese Fähigkeit. Ein Paar, dem es gelingt, jeden Tag versöhnt zu beenden, schafft die besten Voraussetzungen für eine tiefe Einheit in der Ehe. Denn: Vergebung heilt an Körper, Seele und Geist und macht Ihre Beziehung krisenfest. Versuchen Sie also, Ihrem Partner wirklich alles zu vergeben, was
Ihnen geschadet oder wehgetan hat. Oft vergeben wir nicht, weil wir meinen, eine Verletzung sei zu gering oder zu groß, als dass man sie vergeben müsste oder könnte. Doch es ist viel besser, wenn wir uns bemühen, „sauber“ zu vergeben,
d. h. ganz bewusst alle Verletzungen loszulassen, damit sie nicht bei der nächsten Gelegenheit wieder zurückkommen. Wer wirklich vergibt, sagt auch nicht nur: „Das geht schon in Ordnung!“, sondern vergibt im Gebet die Schuld des anderen vor Gott, am besten gemeinsam mit ihm zusammen. In der Bibel steht dazu im Brief an die Epheser (Kap. 4, Vers 32): „Seid freundlich und mitfühlend zueinander und vergebt euch gegenseitig, wie auch Gott euch durch Jesus Christus vergeben hat.“

Beziehungs-Prinzip Nr. 9: Üben Sie faire und aufbauende Kritik

Wie es in einer Ehe oder Familie nicht zu vermeiden ist, dass man aneinander schuldig wird, so sind auch Konflikte nicht immer zu vermeiden. Wer als Ehepartner in einer Auseinandersetzung jedoch richtig mit dem Partner umgeht, kann den Zusammenhalt in der Ehe sogar stärken. Denn konstruktiv ausgetragene Konflikte sind nicht das Symptom einer Störung, sondern Zeichen einer guten Beziehung. Ständige Konfliktvermeidung und Aggressionsstau hingegen wirken auf jede Beziehung zerstörerisch. Aufrichtige Korrektur ist deswegen ein Dienst am Partner und an der Beziehung. Pauschalkritik, Nörgelei oder Totschweigen hingegen bewirken Ablehnung, Härte und Distanz. Wer als Mensch reifen will, braucht eine von Liebe geprägte Korrektur. In der Ehe können Partner auf diesem Weg aneinander reifen. Achten Sie jedoch immer darauf, bei einem Streit die elementaren Regeln für konstruktives Sprechen und aufmerksames Zuhören beizubehalten. Bleiben Sie fair und wählen Sie „Ich“-Botschaften wie: „Ich finde, du ...“ oder „Ich empfinde, dass du ...“ Wenn es Ihnen möglich ist, bitten Sie den anderen sogar darum, Sie von Zeit zu Zeit darauf aufmerksam zu machen und zu korrigieren, wenn andere unter Ihren Launen und Schwächen leiden. Gedankenloses Streiten kann vieles zerstören. Bei jedem Streit geht es immer darum, dass einer damit anfängt, die gegenseitigen Attacken zu beenden, indem er auf Verletzungen nicht wieder mit neuen Verletzungen reagiert. In der Bibel heißt es: „Vergeltet nicht Böses mit Bösem, bleibt freundlich, auch wenn man euch beleidigt, und bittet Gott um seinen Segen für den anderen. Denn ihr wisst ja, dass Gott auch euch dazu berufen hat, seinen Segen zu empfangen.“ (1. Petrus 3, 9)

Beziehungs-Prinzip Nr. 10: Hören Sie einander zu

In vielen Ehen sind weder Sex noch Arbeit noch die Kinder das Problem - sondern der Mangel an Gesprächen, an liebevollem Hinhören, an bewusstem Anteilgeben und Erzählen. Weil keiner sich die Zeit dafür nimmt und es im täglichen Austausch meist nur um Informationen geht. Liebe jedoch verlangt danach, dass zwei Menschen auch voreinander ihr Herz ausschütten dürfen und dass der eine an den Sorgen und Freuden des anderen Anteil nimmt. Wer dazu nicht bereit ist, der muss damit rechnen, dass man sich durch diesen Mangel an Gesprächen entfremdet, weil tiefer liegende Probleme unausgesprochen bleiben und am Ende sogar zum Auslöser für Trennungen werden. Reden hingegen macht vieles leichter. Deshalb gehört regelmäßige Kommunikation nachweislich zu den wichtigsten Aufgaben der Partnerschaft. Sie hat großen Einfluss auf das Gelingen einer Beziehung. Versuchen Sie deshalb, sich täglich Zeit zu nehmen, um miteinander zu reden und zu beten. Ein kleiner Abendspaziergang kann dazu genauso beitragen, wie irgendeine andere gemeinsame Stunde der Entspannung. Gespräche auf Herzensebene sollten jedenfalls zur Selbstverständlichkeit werden. Schlüsselsätze wie: „Sag, wie geht es dir?“ können manchmal helfen, den Anfang zu machen. Das alles wird dazu beitragen, dass Sie auch in Krisenzeiten zueinander stehen und am gemeinsamen Gespräch festhalten. Probleme, faires Streiten, Diskussionen und Konfliktlösungen gehören mit zur „Ehegesprächskultur“. Was sagt die Bibel hierzu? Im Buch der Sprüche lesen wir: „Jeder freut sich, wenn er treffend zu antworten weiß - wie gut ist ein wahres Wort zur rechten Zeit.“
(Spr. 15, 23) Das wünschen wir Ihnen, damit Sie, in einer Zeit, in der Scheidungen immer mehr zunehmen, alle Herausforderungen meistern und die vielen schönen Seiten einer Ehe kennenlernen und genießen.


 

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