01.08.2008

Mut zum Leben – Das Beste kommt noch!

Dr. Ulrich Giesekus ist diesen Fragen nachgegangen und hat Erstaunliches entdeckt. In seinem Bericht schreibt er: "Christen sind psychisch gesünder als der Durchschnitt der Bevölkerung. Menschen, die an einen gütigen Gott glauben, sind besser dran bei der Bewältigung von Lebenskrisen und Stress-Situationen. Sie werden seltener psychisch krank und sind für psychosomatische Krankheiten weniger anfällig. Wenn Christen krank werden, fällt es ihnen leichter, auf ihre Heilung zu vertrauen, und dadurch werden sie auch schneller wieder gesund. Sie sind insgesamt weniger ängstlich und weniger depressiv. Christen haben mehr Freude am Sex, ihre Ehen und Familien sind gesünder und halten dem Stress des Alltags häufiger stand. Sie trinken und rauchen weniger, nehmen seltener Drogen und sind schon allein deswegen rein körperlich fitter als der Durchschnitt der Bevölkerung."

Doch es gibt auch die andere Seite

Diese zeigt sich vor allem dort, wo Menschen ihr Christsein falsch verstehen und vor allem falsch leben. Das sind dann jedoch nicht die Christen, die mit einem an der Bibel orientierten und in Jesus Christus verankerten Glauben leben, sondern Menschen, die ihr Christsein nach eigenen Regeln ausrichten. Es sind verklemmte, depressive und zwanghafte Christen, wie sie leider auch zu finden sind. Dr. Ulrich Giesekus schreibt über diese Menschen: "Ich bin als Psychotherapeut fast täglich mit ihnen beschäftigt und versuche, ihnen zu helfen."

Es gibt also sowohl die eine wie auch die andere Gruppe von Menschen, die sich beide als Christen bezeichnen, ihren Glauben oft aber völlig anders leben. Deshalb stellt sich die Frage, wie wir, wenn wir an den Gott der Bibel glauben, verhindern, dass Depressionen, Sexualstörungen und Zwänge unser Leben bestimmen, anstatt Freude, Friede und seelische Ausgeglichenheit.

Gottes Ordnungen dienen dem Leben

Christen, die den befreienden Glauben der Bibel kennengelernt haben, verstehen das Einhalten der göttlichen Gebote nicht als eine Form des rituellen Gottesdienstes, bei dem man verboten bekommt, was Spaß macht. Im Gegenteil: Gott ist derjenige, der die Freude erfunden hat und der uns in der Bibel eine Gebrauchsanweisung gegeben hat, wie unser Leben gelingen kann, wie Freude und Freiheit in unserem Leben verwirklicht werden können. Menschen, die in eine christliche Gemeinde gehen, die die Einladung Gottes zu einem befreiten und geordneten Leben angenommen haben und ihren Alltag danach ausrichten, haben es viel leichter als Menschen, die all das nicht kennen. Gerade in unserer Zeit genießen Christen einen großen Vorteil, wenn sie sich an die Spielregeln halten, die die Bibel uns vorgibt. Bei Christen gibt es z. B. eine höhere Bereitschaft, sich in der Ehe durch Krisen hindurchzuarbeiten. Beziehungen werden nicht so schnell verworfen wie im Rest der Gesellschaft. Dadurch steigt die Lebensqualität, denn diese hängt im Allgemeinen davon ab, inwieweit der Mensch im Einklang mit den Schöpfungsordnungen lebt. Das aber gelingt am besten, wenn wir im Einklang mit anderen und mit uns selbst leben.

Lebenssinn durch Hingabe an das Leben

Hingabe – dieses unmoderne Wort meint das, was in der modernen Psychologie "Sinnfindung" genannt wird. Wer einen auf Christus ausgerichteten Glauben lebt, dreht sich nicht um sich selbst, sondern entwickelt einen Blick für andere. Das ist eine Form der Hingabe. Es gibt jedoch noch viele weitere Formen der Hingabe. Stellen Sie sich eine Ehe vor ohne Hingabe. Liebe ohne Hingabe. Kinder ohne Hingabe. Sexualität ohne Hingabe. Ohne Hingabe gibt es all das nicht. Das Leben ist so gemacht, dass es ohne Hingabe nicht gelingen kann. Der Mensch muss die eigenen Bedürfnisse wie auch die der anderen Menschen wahrnehmen, um sich in einem positiven Sinne selbst zu verwirklichen. Denn auch hier geht es letztlich darum zu lernen, zu geben und zu nehmen. Viele Suchtstörungen, Depressionen, Ängste und Beziehungsstörungen werden durch ein Sinnvakuum verursacht. Dieses Vakuum aber entsteht sehr oft dadurch, dass ein Mensch das Geben und Nehmen nie gelernt hat. Sinn im Leben ist immer durch ein größeres, außerhalb der Person liegendes Ziel bestimmt. Deshalb gelingt Sinnfindung denen am besten, die nicht nur um sich selbst kreisen. Wer sich nämlich um sich selber dreht, verpasst das Eigentliche. Wer hingegen anderen hilft, erfährt Sinn. Genau das sagt auch die Bibel.

Die Alternative zur Sucht nach mehr heißt: Erfüllung durch echte Werte

Wiederum sind auch hier Menschen im Vorteil, die durch Jesus Christus und seine Gebote gelernt haben, das Leben von diesem Sinn her zu leben. Menschen, die sich mit anderen Christen in christlichen Gemeinden treffen, um ihren Glauben zu leben, sind deshalb nicht besser als andere; doch sie haben die Anweisungen Gottes, und die können wesentlich dazu beitragen, dass Christen bessere Menschen werden, wenn sie sich an diesen Anweisungen orientieren.

In Gemeinschaft mit anderen leben

Wer an Christus glaubt und sein Leben ernsthaft danach ausrichtet, tut das praktisch immer in Gemeinschaft mit anderen. Christen sind daher nicht sich selbst überlassen. Dieser Gedanke ist faszinierend. Angesichts einer Welt, die immer kälter und anonymer zu werden droht, ist es erfrischend zu hören, dass Christen, die sich regelmäßig in einer christlichen Gemeinde treffen, genau das Gegenteil erfahren. Christen wissen sich weltweit in einer großen Familie. Ob sie in den Urlaub fahren oder aufgrund einer Geschäftsreise gezwungen sind, in ein anderes Land zu reisen; Christen finden fast überall auf der Welt andere Christen, mit denen sie sich treffen und deren Gastfreundschaft sie genießen können. Christen finden in christlichen Gemeinden auch ein soziales Netz, das sie auffängt, wenn andere Netze versagen. Das ist gerade heute wichtig, da die Mobilität unserer Gesellschaft so stark zugenommen hat. Gute Beziehungen, wie sie in christlichen Gemeinden die Regel sind, sind nirgends so einfach zu finden wie in christlichen Gemeinden. Gleiches gilt für die spirituelle Gesundheit. In der Bibel lesen wir davon, dass Gott die Gemeinschaft seiner Kinder segnet.

Das Beste jedoch kommt noch

Der gesunde Glaube an Jesus Christus ist eine große Chance für ein sinnerfülltes Leben in dieser Welt. Doch der Glaube führt weit über dieses irdische Leben hinaus und verspricht uns die Ewigkeit in der Gemeinschaft mit Gott. Wer sein Leben nach den Maßstäben der Bibel lebt und sich an Christus Jesus als Erlöser hält, der hat diese Perspektive für sein Leben. Einem solchen Menschen wird dann auch so manches erträglich, was ansonsten vielleich unerträglich wäre. Deshalb ist es wichtig, dass wir auch diese Dimension des Glaubens immer wieder betonen. Sie ist zwar nicht das einzige und wurde im Laufe der Kirchengeschichte manchmal auch überbetont, doch sie ist wichtig. Denn das Leben mit Gott, das in dem Moment beginnt, in dem ein Mensch ja zur Erlösung durch Jesus Christus sagt, geht weiter – auch wenn wir gestorben sind. So ist es wichtig, dass wir uns immer darüber im Klaren sind: Das Beste kommt noch! Was die Philosophie und alle ärztliche Kunst dieser Welt nicht bieten können, das verspricht Christus den Menschen, die ihn als Erlöser annehmen. Er sagt: "Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben." (Joh. 11, 25-26) "Carpe diem", so lautet ein lateinisches Sprichwort; das heißt so viel wie: "Ergreife den Tag!" Ja, diesen "Tag", der durch Jesus, das "Licht der Welt", für uns alle angebrochen ist, den gilt es zu ergreifen, ehe es zu spät ist, damit wir
"Kinder des Lichts" werden (Eph. 5, 8). Das heißt: Ergreift diesen Tag, der durch Jesus angebrochen ist, denn das Allerbeste kommt noch! In einer sich immer schneller verändernden Welt hat uns Jesus einen unveränderlichen Gott geoffenbart, dessen Worte für immer bestehen. "Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, doch das Wort unseres Gottes bleibt in Ewigkeit.", lesen wir in der Bibel (Jes. 40, 8). "Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit," heißt es im Hebräerbrief, in Kapitel 13, Vers 8. In den letzten Kapiteln der Bibel steht nicht der Weltuntergang, sondern die gewaltige Vision von einem neuen Himmel und einer neuen Erde im Mittelpunkt. Es heißt hier: "Der frühere Himmel und die frühere Erde waren vergangen; auch das Meer gab es nicht mehr." ... "Und vom Thron her hörte ich eine mächtige Stimme rufen: Seht, die Wohnung Gottes ist jetzt bei den Menschen! Gott wird in ihrer Mitte wohnen; sie werden sein Volk sein – ein Volk aus vielen Völkern, und er selbst, ihr Gott, wird immer bei ihnen sein. Er wird alle ihre Tränen abwischen. Es wird keinen Tod mehr geben, kein Leid und keine Schmerzen, und es werden keine Angstschreie mehr zu hören sein. Denn was früher war, ist vergangen.'" (Off. 21, 1. 3-4) Gibt es eine schönere Zukunftsaussicht als diese? Danach sagte Jesus Christus: "Ich bin das A und das O, der Ursprung und das Ziel aller Dinge. Wer Durst hat, dem werde ich umsonst von dem Wasser zu trinken geben, das aus der Quelle des Lebens fließt." (Off. 21, 6) Es geht also um echte Lebenserfüllung. Wollen wir uns die entgehen lassen?

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