01.08.2010

Gibt es Leben nur auf unserer Erde?

Wissenschaftler untersuchen seit Jahrzehnten, unter welchen Bedingungen Leben auf einem Plane­ten möglich ist. In ihren Untersuchungen sind sie zum Schluss gekommen, dass die Stellung unseres Sonnensystems in der Galaxie für die Entfaltung des Lebens auf der Erde geradezu optimal ist. Während tödliche Röntgen- und Gammastrahlung das galaktische Zentrum durchfluten und da, wo Sternenbegegnungen Wolken von Kometen und Asteroiden aufwirbeln, die die dort kreisenden Planeten regelrecht bombardieren, dreht sich unsere Erde ruhig und sicher.

Wo allein Leben möglich ist

Die meisten Bereiche in unserer Galaxie sind äußerst lebensfeindlich. Eine Ausnahme bildet lediglich das schmale Band der sogenannten "Lebenszone", weil allein hier Leben existieren kann, wie wir es von unserer Erde kennen. Genau in dieser Lebenszone liegt unser Sonnensystem. Wäre die Sonne etwas weniger leuchtkräftig, könnte sie nur nahe liegende Planeten mit Wärme bestrahlen. Planeten in den engeren Umlaufbahnen sind von der Schwerkraft der Sonne jedoch so stark gefangen, dass sie nicht schnell genug rotieren.

Der richtige Abstand zur Sonne

Im Weltraum herrscht eine Kälte von minus 250 Grad Celsius. Aber unsere Sonne ist ein sehr heißer Feuerball mit einem Durchmesser von 1,4 Millionen Kilometern, der aus 75% Wasserstoff, 23% Helium und zu 2% aus schweren Elementen, wie Eisen, Kohlenstoff usw. besteht. Die Temperatur an der Sonnenoberfläche beträgt etwa 5.700 Grad Celsius, im Sonneninneren dürften es an die 20 Millionen Grad Celsius sein. Die Erde empfängt einen kleinen Teil dieser Wärme über eine gewaltige Entfernung. Das ist nur deshalb möglich, weil die Erde genau den richtigen Abstand von der Sonne hält, um die für die Erhaltung des Lebens erforderliche Menge an Energie von ihr zu erhalten. Wäre die Erde der Sonne auch nur ein wenig näher, würde alles Leben auf der Erde verbrennen; wäre sie etwas weiter entfernt, würde alles Leben auf der Erde dadurch erfrieren.

106.000 km pro Stunde

Während eines Jahres kreist die Erde einmal um die Sonne. Das geschieht in genau 365 Tagen, 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden. Dabei bewegt sie sich mit einer Geschwindigkeit von 106.000 Kilometern in der Stunde, das wären 29,8 km in der Sekunde. Wäre diese Umlaufgeschwindigkeit nur um ein Weniges geringer, würde die Sonne die Erde an sich ziehen, und die Erde würde sich in einen Wüstenplaneten verwandeln. Wenn die Umlaufgeschwindigkeit dagegen etwas größer wäre, würde sich die Erde von der Sonne entfernen und so zu einem Eisplaneten werden.

Warum dreht sich die Erde?

Die Drehung der Erde um die eigene Achse ist deshalb wichtig, weil der richtige Abstand zwischen Erde und Sonne allein nicht genügt. Würde nämlich während des Umlaufs der Erde um die Sonne immer nur eine Seite der Erde von der Sonne beschienen, würde sich die Temperatur dort so stark erhöhen, dass auf dieser Seite Wüste entstünde, und auf der entgegengesetzten Seite ewige Nacht und Weltraumkälte von -270 Grad Celsius. Deshalb dreht sich die Erde innerhalb von 24 Stunden einmal um die eigene Achse. Dadurch wechseln sich Helligkeit und Dunkelheit ab. Wenn sich die Erde langsamer drehen würde, würden die Tage länger werden und die Erwärmung stärker. Ebenso wären auch die Nächte länger und dadurch die Abkühlung stärker. Stünde hingegen die Erdachse senk­recht auf der Ebene der Umlauf­bahn, gäbe es keinen Wechsel der Jahreszeiten von Winter – Frühling – Sommer – Herbst und keine Milderung des Klimas zwischen dem Äquator und den Polen. Weite Landschaften der Erde würden dadurch unbewohnbar. Läge die Erdachse dagegen in einer Ebene mit der Erdumlaufbahn, dann wäre auf einem großen Teil der Erdoberfläche ein halbes Jahr lang Tag und auf der anderen Seite ebenso lange Nacht. Bei dieser Achsenlage würden auf der Tagseite unerträglich heiße und auf der Nachtseite lebensfeindliche kalte Temperaturen herrschen.

Der optimale Neigungsgrad?

Wissenschaftler haben errechnet, bei welchem Neigungsgrad der Erdachse sich das Leben auf der Erde am besten entfalten kann. Als Ergebnis kam heraus, dass die optimale Neigung der Achse zwischen 23 und 24 Grad liegt. Tatsächlich beträgt die Neigung der Erdachse genau 23,5 Grad! Wäre die Neigung größer als 24 Grad, würde dies zu extrem heißen Sommern und extrem kalten Wintern führen.

Warum die Erde einen Mond hat

Der Mond hat einen Durchmesser von 3.476 Kilometern und kreist in einer mittleren Entfernung von 384.000 Kilometern um die Erde. Für den Umlauf um die Erde braucht der Mond etwa 27 Tage, sieben Stunden, 43 Minuten. Auch diese Abmessungen des Mondes und seine Drehung um die Erde sind genau auf die Bedürfnisse des Lebens auf der Erde abgestimmt. Der Mond hält die Drehachse (= Rotationsachse) der Erde stabil auf ihrem Neigungswinkel von 23,5 Grad. Ohne ihn würde die Erdrotationsachse nach den Gesetzmäßigkeiten der Chaos-Theorie im Raum taumeln. Das wäre der Tod für alles Leben auf der Erde! Wir alle wissen, dass stehende Gewässer allmählich zu stinken anfangen. Der Mond hat die Aufgabe, die Verschmutzung der Meere zu verhindern. Indem er bei seinem Umlauf die Wassermassen der Weltmeere mit seiner Anziehungskraft auf sich zu zieht, hebt er sie dadurch fünf bis sechs Meter in die Höhe und lässt sie anschließend wieder langsam zurücksinken. So heben und senken sich alle zwölf Stunden die Spiegel der Weltmeere. Dabei werden die Wassermassen der Weltmeere bis in große Tiefen durcheinander gewühlt, wodurch das Wasser in den Ozeanen immer frisch bleibt. Bei diesem Spiel von Ebbe und Flut fällt auf, wie wunderbar genau die Riesenkräfte des Mondes abgestimmt sind. Wäre der Mond nämlich nur halb so weit von der Erde entfernt oder hätte er einen größeren Umfang, würde dies ständig zu katastrophalen Überschwemmungen führen. Wäre er kleiner, so würde seine Anziehungskraft nicht ausreichen, um Ebbe und Flut zu verursachen.

Das Magnetfeld der Erde

Das Magnetfeld der Erde schützt das Leben vor kosmischem Sonnenwind und kosmischer Strahlung. Es ist eine unentbehrliche Voraussetzung für die Bewahrung des Lebens. Jupiter hingegen, einer der Planeten unseres Sonnensystems, dient der Erde, indem er mittels seiner Schwerkraft Asteroiden und Kometen zurück ins All schleudert. Dadurch wird die Erde vor verheerenden Einschlägen geschützt. Gäbe es den Jupiter nicht, wäre das kosmische Bombardement auf der Erde etwa 10.000-mal stärker. Das würde bedeuten, dass Leben auf der Erde praktisch unmöglich wäre.

Alles nur Zufall?

An dieser Stelle kommt die Frage auf, ob all das purer Zufall sein kann.
Aber kann die Erde tatsächlich aus purem Zufall genau den richtigen Abstand zur Sonne haben? Ist es Zufall, dass die Erde

  • sich alle 24 Stunden um ihre Achse dreht?

  • genau die richtige Rotationsgeschwindigkeit hat?

  • die richtige Umlaufgeschwindigkeit um die Sonne hat?

  • den idealen Neigungswinkel von 23,5 Grad aufweist?

  • von einem Mond umkreist wird, der ebenfalls genau die richtigen Maße hat?

Nein. Das alles kann nie und nimmer purer Zufall sein. Diese ganze Kette von exakten Übereinstimmungen spricht nicht dafür, dass all das durch Zufall entstanden ist, sondern dafür, dass es einen allmächtigen und allwissenden Planer gibt, der alles erschaffen hat. In der Bibel lesen wir über die Menschen: "Dabei wissen sie ganz genau, dass es Gott gibt, er selbst hat ihnen dieses Wissen gegeben. Gott ist zwar unsichtbar, doch an seinen Werken, der Schöpfung, haben die Menschen seit jeher seine göttliche Macht und Größe sehen und erfahren können. Deshalb kann sich niemand damit entschuldigen, dass er von Gott nichts gewusst hat."
(Römer 1, 19-20)
Und an anderer Stelle heißt es: "Gott blickt vom Himmel herab auf die Menschen. Ob einer da ist, will er sehen, einer, der Verstand hat und nach ihm fragt." (Psalm 14, 1-2) John Lennox, Professor für Mathematik an der britischen Universität in Oxford debattierte öffentlich mit dem Religionskritiker und Bestsellerautor Richard Dawkins, der mit seinem Buch "Der Gotteswahn" bekannt wurde. Dazu schrieb das Medienmagazin "Pro": "Was Gläubige und Atheisten voneinander trennt, sind nicht Erkenntnisse der Wissenschaft, sondern eine gegensätzliche Weltanschauung". Lennox sagte auf die Frage, ob man eine intelligente Kraft im All erkennen könne: "Allein die Tatsache, dass wir Naturwissenschaft betreiben können, setzt das voraus. Dass ein Astronom über das All nachdenken und mathematische Berechnungen anstellen kann, mit denen er Dinge voraussagt – dieser intellektuelle Prozess wäre ohne das Wirken einer intelligenten Kraft nicht denkbar. Und andererseits sind auch die Regelmäßigkeiten im All und in der Natur Wegweiser zu Gott – und zwar zu allen Zeiten auf allen Kontinenten. Auch wenn wir Gott in einem mathematischen Sinn nicht beweisen können, so ist doch die Schöpfung ein Indiz für das Wirken des Schöpfers. Die Begründer der modernen Naturwissenschaft – Galileo, Kepler, Newton – waren alle gläubige Leute. Ihr Glaube war kein Hindernis, sondern Motor für ihre Forschung."

Es gibt auch heute zahlreiche Wissenschaftler,
die gleichzeitig Christen sind.
Denken wir nur an den weltweit führenden Genetiker Francis S. Collins, den Leiter des Human­genomprojekts. Er ist eine Kapazität auf seinem Gebiet und gleichzeitig überzeugter Christ. Prof. Dr. Max Planck, der berühmte Quantenphysiker und Nobelpreisträger, sagte einmal: "Religion und Naturwissenschaft – sie schließen sich nicht aus, wie manche heutzutage glauben oder fürchten, sondern sie ergänzen und bedingen einander. Wohl den unmittelbarsten Beweis für die Verträglichkeit von Religion und Naturwissenschaft auch bei gründlich-kritischer Betrachtung bildet die historische Tatsache, dass gerade die größten Naturforscher aller Zeiten, Männer wie Kepler, Newton, Leibniz von tiefer Religiosität durchdrungen waren." Auch der Physik-Nobelpreisträger Guglielmo Marconi sagte: "Ich erkläre mit Stolz, dass ich gläubig bin. Ich glaube an die Macht des Gebetes. Ich glaube nicht nur als Katholik, sondern auch als Wissenschaftler." Wernher von Braun, deutsch-amerikanischer Physiker und Raketen­ingenieur aus der Zeit des 2. Weltkrieges erklärte: "Die gelegentlich gehörte Meinung, dass wir im Zeitalter der Weltraumfahrt so viel über die Natur wissen, dass wir es nicht mehr nötig haben, an Gott zu glauben, ist durch nichts zu rechtfertigen. – Nur
ein erneuter Glaube an Gott kann die Wandlung herbeiführen, die unsere Welt vor der Katastrophe retten könnte. Wissenschaft und Religion sind dabei Geschwister, keine Gegensätze!"
Davon ist auch Pascal Jordan, ein deutscher Physiker und Mitbegründer der Quantenmechanik überzeugt. Er sagt: "Die moderne Entwicklung hat die früheren Hindernisse einer Harmonie von Naturwissenschaft und religiöser Weltauffassung beseitigt. Die heutige naturwissenschaftliche Erkenntnis liefert keinen Einwand mehr gegen einen Schöpfergott." Und Carl F. Gauß, ein deutscher Mathematiker und Physiker, sagte: "Wenn unsere letzte Stunde schlägt, wird es unsere unsagbar große Freu-de sein, den zu sehen, den wir in unserem Schaffen nur ahnen konnten." Die Erde wurde von einem intelligenten Meisterkonstrukteur spe­ziell für das Leben geschaffen:

  1. Sie ist genau in der richtigen Entfernung von der Sonne positio­niert, so dass wir genau die richtige Menge an Wärme erhalten, die das Leben möglich macht.

    Die anderen Planeten unseres Sonnensystems sind entweder zu nahe an der Sonne oder zu weit von ihr entfernt, als dass Leben auf ihnen möglich wäre.

  2. Eine Änderung in der Rotationsgeschwindigkeit der Erde würde das Leben unmöglich machen. Wenn die Erde zum Beispiel mit nur einem Zehntel ihrer derzeitigen Geschwindigkeit rotieren würde, würde das gesamte Pflanzenleben entweder tagsüber verbrennen oder in der Nacht erfrieren.

  3. Temperaturschwankungen bewegen sich innerhalb angemessener Grenzen aufgrund der nahezu kreisförmigen Umlaufbahn der Erde um die Sonne.

  4. Extremtemperaturen werden zusätzlich durch Wasserdampf und Kohlendioxid in der Atmosphäre abgeschwächt, welche einen Treibhauseffekt erzeugen.

  5. Der Mond bewegt sich um die Erde in einer Entfernung von 384.000 Kilometern und verur­sacht dadurch die Gezeiten auf der Erde. Wäre der Mond z. B. nur ein Fünftel dieser Strecke entfernt, würden die Kontinente zweimal pro Tag vollständig in Wasser eingetaucht.

  6. Die Dicke der Erdkruste und die Tiefe der Ozeane sind ebenfalls nicht zufällig. Eine Erhöhung der Dicke oder Tiefe von nur ein paar Fuß würde die Aufnahme von freiem Sauerstoff und Kohlendioxid so sehr verändern, dass es kein Leben von Pflanzen und Tieren und erst recht von Menschen mehr gäbe.

  7. Die Erdachse ist um 23,5 Grad geneigt. Diese Neigung verursacht zusammen mit der Drehung der Erde um die Sonne unsere Jahreszeiten, die wesentlich sind für die Nahrungsmittelproduktion.

  8. Die Erdatmosphäre (Ozonschicht) dient als Schutzschild gegen die tödliche ultraviolette Strahlung der Sonne, die ansons­ten alles Leben vernichten würde.

  9. Die Erdatmosphäre schützt die Erde auch vor ca. 20 Millionen Meteoriten, die jeden Tag mit einer Geschwindigkeit von knapp 50 Kilometern pro Sekunde in die Atmosphäre eintreten! Ohne diesen Schutz wäre das Leben immens gefährdet.

  10. Die Erde hat die perfekte Größe und Masse für den Erhalt von Leben und bietet ein sorgfältiges Gleichgewicht zwischen Erdanziehungskraft (wesentlich für das Vorhandensein von Wasser und einer Atmosphäre) und Luftdruck.

  11. Die beiden primären Baustoffe der Erdatmosphäre sind Stickstoff (78%) und Sauerstoff (20%). Dieses Verhältnis ist wesentlich für alle Lebensformen.

  12. Das Magnetfeld der Erde liefert einen wichtigen Schutz vor schädlicher kosmischer Strahlung.

  13. Die Erde ist in einzigartiger Weise mit einer reichhaltigen Wasserversorgung gesegnet, die infolge ihrer fundamentalen und bemerkenswerten physikalischen Eigenschaften die Grundsubstanz des Lebens darstellt.

Der Physiker Prof. Dr. Thomas Schimmel sagt: "Gelegentlich wird mir als Naturwissenschaftler und Christ die Frage gestellt: "Wie kann man angesichts der modernen Naturwissenschaft an Gott glauben? Wie passt das zusammen? Ich persönlich denke, dass es genau umgekehrt ist: Alles, was wir an Gesetzmäßigkeiten, an Ordnung in der Natur erkennen, ist ein Hinweis auf das Wirken eines Schöpfers. Die Wunder vom Mikrokosmos bis zum Makrokosmos, vom Aufbau der Atome bis zu den Weiten des Universums lassen uns staunen und werfen die Frage nach dem Schöpfer auf." Die Bibel lässt uns wissen, dass nicht wir Gott finden müssen, sondern dass Gott in Jesus Christus Mensch geworden ist und sich uns zu erkennen gegeben hat. Nicht wir müssen die Brücke zu Gott bauen – er hat es für uns getan. Jesus lädt uns zu einer persönlichen Beziehung mit ihm ein. Er verspricht: "Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen". Und er lehrt uns zu beten: "Unser Vater im Himmel". Das ist eine unglaubliche Botschaft, dass wir zu dem Schöpfer des Universums "Vater" sagen dürfen. Tun sie es, und Sie werden erfahren: Gott ist da!

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