01.08.2009

Faszination Schöpfung

Juri Gagarin, der russische Kosmonaut, der 1961 als erster Mensch die Erde in einer Raumkapsel umkreiste, meinte noch, das Weltall sei leer, Gott gäbe es dort nicht. Etwas anderes hätte er in der atheistischen Sowjetunion aber auch gar nicht sagen dürfen. Denn im kommunistischen System der Sowjetunion "durfte" es Gott nicht geben. Für James Irwin, den Astronauten von Apollo 15, führte hingegen die Reise zum Mond wenige Jahre später zu einer vertieften Glaubenserfahrung, die ihn bis zu seinem Tod im Jahr 1991 nicht mehr losließ. Nach seiner Rückkehr auf die Erde sagte er über seinen Besuch auf dem Mond: "Ich empfand ein Gefühl der Inspiration, dass da jemand mit mir war, der über mich wachte und mich beschützte. Rund um uns war so viel Schönheit, dass wir uns gar nicht vorkamen wie an einem fremden Ort. Aber was mich tief in der Seele bewegte und meinem Leben eine Wende gab, war, dass ich Gottes Gegenwart spürte."

In seinem Buch "Höher als der Mond" über die Entwicklung der Raumfahrt und den Wettlauf zwischen den USA und der atheistischen Sowjetunion schreibt er von einer interessanten Beobachtung: "Anfangs hatten wir enorme Schwierigkeiten mit dem Triebwerk der Trägerrakete. Es kam immer wieder zu Pannen und Explosionen. Dann flogen die ersten Russen 1961 in den Weltraum und prahlten damit, dass sie dort keinen Gott gesehen hätten. Und von da an klappte es mit unseren Triebwerken. Wir holten die Russen ein und überholten sie." Und Irwin fragt: "War das ein Zufall? Ich glaube nicht. Es war Gottes Plan und Wille." James Irwin war nicht der einzige, der mit einer neuen inneren Weite von seinem Mondflug zurückkehrte. Auch Charles Duke, der mit Apollo 16 auf dem Mond landete, machte ähnliche Erfahrungen. Irwin konnte gar nicht anders, als den Menschen von der Liebe Gottes zu erzählen. In einem seiner öffentlichen Vorträge sagte er: "Es gibt so viele Kräfte, die den Menschen zerstören. Umso wichtiger ist die Beziehung zu Jesus Christus. Sie allein hilft dem Menschen zu seiner ursprünglichen Bestimmung." Nach seinem Ausscheiden aus der NASA gründete er 1972 die "High Plight Foundation", eine überkonfessionelle, internationale Organisation, durch welche er in mehr als 5o Ländern der Erde seine Erlebnisse und sein Bekenntnis zum Gott der Bibel und zu Jesus Christus weitergeben konnte. "Ich werde oft gefragt", sagte James Irwin einmal in einem Interview, "ob es nur auf der Erde oder auch anderswo, z. B. auf einem anderen Stern, Leben gibt. Darauf antworte ich dann, dass diese Frage kein Mensch genau beantworten kann. Was wir sagen können, ist, dass Gott überall lebt und regiert. Ich habe seine Gegenwart auf dem Mond genauso gespürt wie in meinem Leben hier auf der Erde. Aber organisches Leben, Menschen, Tiere, Pflanzen? Wir wissen es nicht." Doch die Frage ist vielleicht auch gar nicht so wichtig. Viel brennender ist die Frage, ob wir göttliches Leben in uns haben. Gott hat uns nämlich die Verbindung zu ihm und seinen Segnungen verheißen. Er möchte jedem von uns übernatürliches, ewiges Leben schenken. Dafür müssen wir allerdings an ihn glauben und nach ihm fragen. "Ich habe persönlich erfahren", so schreibt James Irwin, "dass Gott dieses Leben in Jesus Christus gibt, deshalb rede ich davon in meinen Vorträgen. Am Ende dieser Vorträge lade ich meine Zuhörer dann ein, sich für Jesus zu entscheiden. Es ist hilfreich, wenn sie diese Entscheidung auch äußerlich bekannt geben, z. B. dadurch, dass sie nach vorne kommen oder ihre Hand heben." Doch wie und wo immer ein Mensch sich für Jesus entscheidet – ob in der Kirche, zu Hause, auf der Straße oder während der Arbeit – in jedem Fall ist es für diesen Menschen die wichtigste Entscheidung, die er in seinem Leben treffen kann. Denn es ist eine Entscheidung für oder gegen das Leben. Die Entscheidung für ein Leben mit Jesus Christus muss jeder Mensch persönlich treffen. In der Bibel ruft Gott zu dieser Entscheidung auf, indem er sagt: "Ich stehe vor deiner Tür und klopfe an. Wer jetzt auf meine Stimme hört und mir die Tür öffnet, zu dem werde ich hineingehen und Gemeinschaft mit ihm haben."

(Off. 3, 20). Wer dieses Angebot annimmt, für den gilt, was Jesus sagte, als er von sich selbst sprach: "Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht mehr in der Finsternis umherirren, sondern wird das Licht des Lebens haben." (Joh. 8, 12) Wer seine Sünden, seine innere Dunkelheit und seine Hilflosigkeit eingesteht, sein Leben für Gottes Vergebung öffnet und Jesus Christus als seinen Herrn und Retter annimmt, macht den ersten Schritt zu einem neuen Leben – einem Leben aus Gottes Kraft. Gott wird ihm auf diesem Weg entgegengehen und ihm dabei helfen.

Die Frage des kleinen Mädchens

Als der erste russische Kosmonaut, Juri Gagarin, öffentlich sagte, er habe Gott im Weltraum nicht gesehen, bewegte das ein zwölfjähriges Mädchen aus Gothenburg in Schweden so sehr, dass sie ihm einen Brief schrieb: "Lieber Kosmonaut Gagarin," so schrieb das Mädchen, "ich habe gehört, dass Sie im Weltraum gewesen sind und sagen, Sie hätten Gott nicht gesehen. Darf ich Sie fragen, ob Sie ein reines Herz haben?" Wir wissen nicht, was Gagarin dem Mädchen antwortete. Doch wir wissen, worauf sich die Frage, die das Mädchen dem Kosmonauten stellte, bezog. Es waren die Worte Jesu in der Bergpredigt, wo es heißt: "Glücklich zu preisen sind die, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott sehen." (Matt. 5, 8). "Ich glaube", schreibt James Irwin, der Gott als Astronaut ganz anders wahrnahm als sein russischer Kollege, "wir sehen immer nur das, was unser Herz uns sehen lässt. Gottes Herrlichkeit, Liebe und Segnungen können wir – im Weltraum wie auf der Erde – sehen, wenn wir Gott in unserem Herzen haben. Ich habe in meinem Leben immer wieder erfahren, wie Gott mir begegnete und zu mir sprach. Das war zum ersten Mal, als ich mich bekehrte. Dann jedoch rutschte ich in das Dasein eines Sonntagschristen ab. Ich glaubte an Gott, aber ich diente ihm nicht. Deshalb erlebte ich auch nichts mehr mit Gott. Während des Fluges zum Mond und danach weihte ich mich ganz dem Dienst für Gott. Dabei merkte ich, dass ich viele kostbare Jahre vergeudet hatte. Als ich anfing, Gottes Frohe Botschaft den Menschen weiterzugeben, bekam mein Leben einen neuen Sinn. Heute kann ich sagen: Gott schickte mich zum Mond, damit ich der Erde das Evangelium seines Sohnes weitergeben konnte."

Was wird bleiben? Was besteht für immer?

Prof. Dr. Werner Gitt, der in seinen zahlreichen Büchern und Publikationen viel über das Universum nachgedacht hat, schreibt in seinem Buch "Zeit und Ewigkeit": "In der Weltgeschichte haben zahlreiche Ereignisse ihren unverrückbaren Platz bis heute. Die Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus (1492), die Reformation durch Martin Luther (1517), die Entdeckung der Röntgenstrahlen durch Wilhelm Conrad Röntgen (1895), die erste Herztransplantation durch Christiaan Barnard (1967) oder der erste Schritt eines Menschen auf dem Mond durch Neil A. Armstrong (1969). Bei Gott hingegen ist alles, was er schafft, ewig. Deshalb lesen wir in der Bibel auch: "Was Gott tut, das besteht für ewig." Wem alles zu rasch vergeht und wer deshalb das Ewige und Bleibende sucht, für den gibt es einen festen Grund, auf den er Unvergängliches bauen kann. Das lesen wir im 1. Brief an die Korinther, Kapitel 3, Verse 11 und 14: "Denn einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist: Jesus Christus." und "Hält das stand, was er aufgebaut hat, so empfängt er Lohn.."

Wer erschuf das Universum?

Viele fragen sich jedoch, ob es Gott überhaupt gibt. Das Thema ist gerade in den vergangenen Jahren wieder vermehrt diskutiert worden. Doch während lange Zeit viele gar nicht mehr an Gott interessiert waren, fragen heute wieder erstaunlich viele Menschen nach Gott. Das liegt vielleicht auch daran, dass wir immer dann auf Gott stoßen, wenn wir nach dem Ursprung des Universums fragen. Als Napoleon den französischen Mathema­tiker Pierre-Simon Laplace einmal fragte, warum Gott in seinem astro­nomischen Weltbild nicht vorkomme, soll dieser gesagt haben: "Diese Hypothese habe ich nicht nötig, Sire!" Mittlerweile suchen Wissenschaftler wieder nach einem übergeordneten Gesetz, das ihnen sagt, dass die 'Schöpfung' unseres Universums nur so und nicht anders verlaufen konnte. Wenn sie dann die Frage stellen, woher dieses Gesetz kommt, und warum das Universum der Mathematik gehorcht, und wo Mathematik herkommt, dann, so schreibt Prof. Dr. Werner Gitt, werden sie auch wieder auf Gott als den Urheber aller Dinge stoßen. Denn anders sind diese Fragen nicht zu beantworten. Denn wo immer sich Wissenschaftler die Mühe machen und nach dem Anfang fragen, werden sie auf die Frage nach Gott stoßen. Dann können ihnen die Worte aus 1. Mose 1, 1 in ihrer Schlichtheit den entscheidenden Hinweis geben, wo es heißt: "Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde!"

"Leben kann nur von Leben kommen."

Es war der bekannte französische Chemiker und Mikrobiologe Louis Pasteur (1822 – 1895), der im Hinblick auf die Frage, woher das Leben stammt, einmal sagte: "Leben kann nur von Leben kommen." "Dieser Satz", so schreibt Prof. Dr. Gitt, "hat sich an allen Beispielen bewährt, es gibt keine Ausnahme davon. Nie wurde dieser Satz widerlegt – somit liegt hier ein bedeutendes Naturgesetz vor." Von Jesus aber lesen wir in der Bibel, dass er von sich selbst sagte: "Ich bin das Leben." (Joh. 14, 6) Von ihm heißt es auch an anderen Stellen der Bibel, dass er der ist, durch den Gott der Vater alles ins Leben rief. So lesen wir z. B. im Kolosser-Brief in Kapitel 1, Vers 16: "Denn durch ihn wurde alles erschaffen, was im Himmel und auf der Erde ist, das Sichtbare und das Unsichtbare." Und in Joh. 1, 3 heißt es: "Alles ist durch das Wort geworden und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist." Jede Welt- oder Lebensentstehungstheorie, in der Jesus nicht als Quelle und Urgrund des Lebens angesehen wird, wäre insofern ein totes Gebilde, das letztlich zerschellt. In diesem Sinne ist auch die "Evolutionstheorie" ein Irrtum, allerdings einer, der Millionen von Menschen in den Abgrund des Unglaubens gerissen hat und das bis heute tut.

Träume vom Paradies – ohne Gott

Der englische Staatsmann Thomas Morus (1478 – 1535) beschrieb in seinem Werk "Utopia" die humanistische Sehnsucht der vollkommenen menschlichen Gemeinschaft. Ähnliches entwickelte Tommaso Campanella (1602) in seinem Werk "Der Sonnenstaat" oder Francis Bacon (1626) in "The New Atlantis" wie auch James Harrington (1656) in "Die Gemeinschaft von Ozeanien". Alle diese Utopien beeinflussten die Französische Revolution im Jahr 1789, die unter dem Motto stand "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" ebenso wie später die Revolution von 1917 in Russland. Das vielleicht größte politische Experiment der Menschheit, in das alle diese Theorien einmündeten und ihre Verwirklichung finden sollten, war der Kommunismus. Die Sowjetbürger erlebten buchstäblich am eigenen Leib, was geschieht, wenn gottlose Visio­nen wahr werden. Mehr als 30 Millionen Menschen, darunter 200.000 Geistliche, wurden brutal verfolgt und liquidiert. In China starben unter Maos kommunistischer Diktatur 30 bis 60 Millionen. Adolf Hitler, der von seinem Tausendjährigen Reich träumte, begann einen Weltkrieg, dem weitere 50 Millionen Menschenleben zum Opfer fielen, ganz zu schweigen von den Millionen Opfern der Konzentrationslager. Alle diese Potentaten glaubten, dass das Paradies auf Erden Wirklichkeit werden könnte – wenn wir dereinst alle Menschen gleich gemacht haben werden (franz. Revolution), wenn es keine Klassenunterschiede mehr gibt (Kommunismus), wenn alle Juden beseitigt sind und die Welt von der arischen Rasse beherrscht wird (Nationalsozialismus). Dafür wollte man den neuen Menschen schaffen – was, wie wir alle wissen, nie gelang.

Die Bibel aber sagt uns etwas ganz anderes

Sie lehrt, dass der Mensch seit dem Sündenfall ein gefallenes Wesen ist. Er hat sich von Gott abgekehrt und muss sich nicht wundern, wenn er im Finstern lebt. Nur durch eine persönliche Hinwendung zu Jesus Christus können wir neu werden. Alle anderen Methoden, die den Menschen von Grund auf verbessern sollen, sind Irrwege, bedauernswerte Sackgassen der Menschheit. Bezeichnenderweise steht unter dem Denkmal von Marx heute in Chemnitz der Graffiti-Spruch: "Tschuldigung Jungs, ich hab mich halt geirrt."

Der Weg ins Paradies

Aber es gibt noch einen viel schlimmeren Irrtum, und das ist der Weg ins Paradies, wie die Religionen und auch die Esoterik ihn propagieren. Jesus sagt dazu in Lukas 13, 24 ein sehr ernstes Wort: "Setzt alles daran, durch die enge Tür einzutreten! Denn das sage ich euch: Viele werden versuchen einzutreten, und es wird ihnen nicht gelingen." Diese Aussage macht deutlich, dass zwar viele in den Himmel hinein wollen, aber ein Großteil es dennoch nicht schaffen wird. In Apostelgeschichte 4, 12 wird dieser Gedanke noch einmal hervorgehoben. Da heißt es: "Bei niemand anderem ist Rettung zu finden; unter dem ganzen Himmel ist uns Menschen kein anderer Name gegeben, durch den wir gerettet werden können." Das liegt daran, dass wir mit unseren Sünden keinen Einlass finden
in den Himmel. Im Gleichnis von der königlichen Hochzeit im Matthäus-Evangelium, Kapitel 22, 11-13 wird dies am Beispiel des Mannes veranschaulicht, der versuchte, ohne hochzeitliches Kleid (ein Bild für die Vergebung aller Schuld) zum Fest zu gelangen. Was keine Religion vermag, erwirkte Jesus am Kreuz von Golgatha. Seither kann Sünde vergeben werden und jeder kann auf­atmen, der an Jesus Christus glaubt und nach seinen Geboten lebt. Deshalb fasste Jesus den Grund seines Kommens auch in die Worte: "Der Sohn des Menschen ist gekommen, um das Verlorene zu retten." (Matt. 18, 11) Jeder, der diesen Herrn anruft und um Vergebung seiner Schuld bittet, wird gerettet (Röm. 10, 13). Wer dann Jesus auf seinem Lebensschiff als Kapitän hat, der braucht sich keine großen Sorgen mehr zu machen. Er wird das Ziel erreichen – und dieses Ziel, so beschreibt es die Bibel, wird schöner und erfüllender sein, als alles, was wir in diesem Erdenleben kennengelernt haben.

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