01.06.2015

Erfülltes Leben – wer garantiert es uns?

Der schiefe Turm von Pisa ist weltbekannt. Als Touristenattraktion ist er ein eindrückliches Beispiel dafür, was mit einem Gebäude passieren kann, wenn das Fundament nicht fest genug ist. Wegen eines Grundbruchs geriet das Gebäude nämlich bereits kurz nach seiner Erbauung in Schieflage und steht seither als der "schiefe Turm von Pisa" da, der sich lange Zeit jedes Jahr etwas mehr neigte. Zwar haben es die Einwohner von Pisa verstanden, aus der Not eine Tugend zu machen und das Bau-Desaster erfolgreich touristisch zu nutzen. Aber wenn um die Jahrtausendwende nicht ein großer Aufwand zur Reparatur des Fundaments vorgenommen worden wäre, wäre der Turm wahrscheinlich bereits eingestürzt.

Dieses Beispiel zeigt: Es braucht Grundlagen. Das gilt für Gebäude wie insgesamt für unser Leben. Wer in den Anforderungen, die das Leben an uns stellt, bestehen will, braucht ein gesundes Fundament, damit Erschütterungen nicht zu einer Katastrophe führen oder im Zusammenbruch enden. Heute ist leider oft das Gegenteil der Fall; Ehen, Beziehungen, Karrieren, Hoffnungen und Vertrauen geraten schnell aus dem Gleichgewicht und zerbrechen. Oft eines nach dem anderen. Liebe und gegenseitige Achtung zerbrechen und gehen verloren. Vieles ist heute ebenso aus der Balance geraten wie der schiefe Turm von Pisa. Intellektuell und beruflich sind die Grundlagen vielfach so gut gelegt wie selten zuvor, doch woran es fehlt, das sind die charakterlichen, geistlich-ethischen und vor allem die seelischen Grundlagen. Die jedoch braucht es, wenn unser Leben gelingen soll. In der Regel mehr als alles andere. Denn was nützt es, wenn wir im Beruf gut ausgebildet sind, viel verdienen und uns vieles leisten können, wenn gleichzeitig unsere Beziehungen einem Schlachtfeld gleichen, Kinder verwahrlosen und Leben daran scheitern? Wie viele  junge Menschen wachsen in unserer Zeit ohne Liebe, ohne Zuneigung und deshalb ohne Fundamente für ihr späteres Leben auf? Später handeln sie dann oft genauso und geben ihre eigene Haltlosigkeit weiter an die nächste Generation. Väter und Mütter, die ihrer Verantwortung gerecht werden, sind heute seltener denn je. Wer sich selbst ein Bild davon machen will, braucht nur mit einem erfahrenen Lehrer über dieses Thema zu sprechen. Lehrer können uns Geschichten ohne Ende erzählen: Von Kindern, die ohne Frühstück in die Schule kommen und nach der Schule nicht nach Hause gehen, weil ohnehin niemand daheim ist, bis zur Verärgerung darüber, dass Freunde der Mutter oder Freundinnen des Vater zu Hause ein- und ausgehen, was junge Menschen oftmals nur nervt. Aber all das ist heute eher die Regel als die Ausnahme. Generell sprechen Fachleute bereits von der "vaterlosen Gesellschaft". Solche und ähnliche Entwicklungen führen dazu, dass immer mehr jungen Menschen die Grundlage zur Bewältigung ihres Lebens fehlt. Doch – muss das so sein? Gibt es keinen Ausweg? Keinen Neustart?

"Gestalte dein Leben nach der Weisheit, die Gott gibt, dann
bist du in Sicherheit."
Die BIBEL, Sprüche Salomos 28,26

Wenn Grundlagen fehlen

Wenn die Grundlagen fehlen, wird's tatsächlich schwierig. Das weiß jedes Schulkind, wie es ist, wenn ihm in Mathematik, Geschichte oder Deutsch die Grundlagen fehlen. Denn worauf soll man aufbauen, wenn kein Fundament da ist? Von diesem Dilemma berichten uns Lehrer, die mit Kindern von Einwanderern arbeiten. Wenn überhaupt kein Grundlagenwissen vorhanden ist, fehlt die Basis für alles weitere Lernen. Das Gleiche gilt natürlich für die Bereiche Kultur, Moral und Charakter. Natürlich können auch Menschen, denen all diese Fundamente fehlen, sich auf die Suche machen, sich weiterbilden, Bücher lesen, Seminare besuchen und auch von anderen lernen. Doch das ist sehr mühsam und verlangt viel Kraft und Ausdauer, die nur die wenigsten haben. Dennoch gehen charakterstarke Persönlichkeiten immer wieder erfolgreich diesen Weg, der nicht selten zu erstaunlichen Erfolgen führt. Doch diese Menschen bilden eine Ausnahme. Deshalb bleibt die Frage, was mit all jenen Menschen geschieht, die nicht die Ausdauer und Kraft dafür haben, diesen Weg zu gehen. Ist ihr Lebensweg vorgezeichnet, wie der von Andrew Chan, der wegen Drogenschmuggels hingerichtet wurde?

"Es gibt erfülltes Leben trotz vieler unerfüllter Wünsche."
Dietrich Bonhoeffer (1906 - 1945), Theologe, Widerstandskämpfer gegen das Hitler-Regime

Der Glaube an Gott schafft Grundlagen und Halt im Leben

Wie immer wir dazu kommen, als Menschen brauchen wir ein Fundament, auf dem unser Leben stehen kann. Im Beruf ist es die Ausbildung. In unseren Beziehungen ist es der Charakter, auf den es ankommt. Doch wenn wir darüber hinausdenken, kann dieses Fundament nur Gott sein. Jesus Christus hat in vielen seiner Reden darauf aufmerksam gemacht, dass wir alle das Lebensfundament brauchen, das nur er uns geben kann. "Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist. Und jeder, der lebt und an mich glaubt, der wird nicht sterben in Ewigkeit." (Joh. 11,25) Diese Worte Jesu sind von einer solchen Kraft und Bedeutung, dass wir sie als vernünftige Menschen nicht ignorieren sollten. Denn was Jesus uns hier anbietet, ist weit mehr als Elternhaus, Schule oder Ausbildung. In der Bindung an seine Person finden wir zu diesem neuen, ewigen Lebensfundament, das nicht nur jedem Menschen einen neuen Anfang im Leben ermöglicht und erfülltes Leben garantiert, sondern auch über dieses Leben hinaus Halt und Hoffnung gibt. Menschen, die Jesus Christus aufnehmen und ihm ihr Leben anvertrauen, erhalten Anschluss an sein Leben und seine Auferstehungskraft. Wo immer sich ein Mensch Jesus Christus von ganzem Herzen zuwendet, ihm glaubt und vertraut, da bricht dieses neue Leben durch und verändert ihn von innen durch die Kraft des Heiligen Geistes.

"Ich gebe euch nur dieses eine Gebot: Ihr sollt einander lieben!"
Die BIBEL, Johannes 15,17

Dafür gibt es unzählige Beispiele auf der ganzen Welt, ob in Indien oder China, Russland oder bei uns in Europa, in Amerika oder Afrika; überall erleben Menschen bis heute diese alles verändernde Kraft. Kirchen haben den Glauben zur Religion gemacht, wodurch die Kraft des Heiligen Geistes oft verloren geht. Wer jedoch anfängt zu glauben, wie die Bibel es lehrt, der erlebt diese Kraft des Glaubens völlig neu. Das ist der Unterschied zwischen dem persönlichen Glauben, wie die Bibel ihn lehrt, und der Religion, wie wir sie von den Kirchen her kennen. Wer Jesus Christus in sein Leben einlässt und sich persönlich für ein Leben mit Gott entscheidet, erhält dadurch ein völlig neues, tragfähiges Fundament für sein Leben. Zerbrochene Beziehungen werden heil. An die Stelle von Zank und Streit tritt der Austausch zwischen Menschen, die aufgrund ihres Glaubens nun respektvoll miteinander umgehen. Kurzum, die gesamte Lebensführung erhält eine neue Wendung, ein neues Ziel und einen neuen, tiefen Sinn, wenn ein Mensch sein Herz für Jesus Christus öffnet. Der Weg dazu geht über Bekehrung, Glauben und Vertrauen auf Jesus Christus. Das Ziel ist die kraftvolle Veränderung in unserem Leben und letztlich ein erfülltes Leben, wie Jesus Christus es uns garantiert.

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