01.07.2018

Ein richtiger Mann – was ist das?

Was ein richtiger Mann ist, lässt sich heute nicht mehr so ganz eindeutig sagen, wie das in früherer Zeit der Fall war, soviel steht fest. Darauf könnte man antworten, dass es ja gerade nicht die Aufgabe eines richtigen Mannes ist, sich an Vorbildern zu orientieren, sondern dass es eben darum geht, als Mann seinen eigenen Stil und Weg zu finden. Doch das ist nicht einfach, vor allem nicht in unserer Zeit. Auch Männer brauchen Vorbilder, an denen sie sich orientieren.

Christliche Männer haben es leichter. Sie orientieren sich – unabhängig von der jeweiligen Zeit – an den Vorbildern der Bibel. Die wiederum gibt uns jede Menge Beispiele von Männern, die als Vorbilder dienen. Wenn es auch nicht immer einfach ist, sich in die damalige Welt zu versetzen, so sind doch die Charaktere der Menschen immer die gleichen geblieben, gestern und heute. Deshalb haben die Beispiele der Bibel bis heute ihre Gültigkeit und sind für uns nach wie vor relevant und hilfreich. Was bei diesen vielen Beispielen der Bibel, die uns als Vorbilder gezeigt werden, auffällt, ist vor allem eine Charaktereigenschaft, die wir wahrscheinlich alle schätzen, insbesondere Frauen. Die aber heute leider viel zu viele von uns vermissen. Männer der Bibel, die uns als Vorbild genannt sind, packen an. Sie tun, was sie versprechen, und halten das Wort, das sie gegeben haben. Heute wird oft nur lange darüber geredet, dann kommt meist lange Zeit nichts mehr und später erinnert sich vielleicht einer nochmal daran, was er gesagt hat. Wer dann Glück hat, kann damit rechnen, dass es auch in die Tat umgesetzt wird. Aber öfter muss derjenige vorher noch zehnmal dazu ermahnt werden. Männer der Bibel verhalten sich da völlig anders. Sie tun, was sie sagen. Ich denke, das wünschen wir uns auch für unsere Zeit. Wahrscheinlich kennen Sie die Beispiele, wenn die Frau eines Elektrikers Monate lang darauf wartet, bis ihr Mann ihr endlich eine Glühbirne einschraubt oder einen losgerissenen Stecker repariert. Oder den Fall, in dem die Frau eines Tischlers Monate darauf warten musste, bis der Schrank kam, den sie sich schon so lange gewünscht hatte, weil sie ihn tatsächlich brauchte. Ich bin überzeugt, dass ein Teil der heutigen Geschlechterverwirrung von daher rührt, dass uns immer mehr die Art von Männern fehlt, die zu ihrem Wort steht, anpackt und einfach abarbeitet, was versprochen wurde. Frauen jedenfalls sind sich in der Regel darüber einig, dass ein richtiger Mann daran zu erkennen ist, dass er anpackt und man sich auf ihn verlassen kann, dass er handelt, anstatt zu reden – und dadurch eben ein Mann ist, wie man sich ihn wünscht. In unserer Gesellschaft finden wir immer öfter

  • desorientierte Männer, die zögern zu heiraten und am liebsten überhaupt keine Verantwortung übernehmen möchten.
  • Männer, deren Ehen auseinandergebrochen sind und die sich deshalb in prekären Verhältnissen befinden, die ihnen auch Angst machen.
  • Männer, die als Familienväter überfordert sind und als Ehemänner nicht mehr wissen, wo sie überhaupt anfangen könnten, ihre Situation zu verbessern oder zu meistern.
  • Männer, die als Arbeitnehmer unter der Last der Arbeit fast schon zusammenbrechen und aufgrund des Leistungsdrucks alles andere vergessen – auch ihre Familien.

Alle diese Beobachtungen führen zu der Erkenntnis, dass wir heute gut daran tun, neue Wege zu suchen, um noch einmal aus dieser Verunsicherung herauszukommen und ein neues, zeitgemäßes Verständnis vom Mann-Sein zu finden. Eines, das weder das von gestern sein muss noch das sein kann, was die Gesellschaft uns aufdrängt, wenn sie den weichen, manipulierbaren Partner propagiert, der im Grunde nur dazu da ist, die Folgen der Karriere einer Frau abzufedern. 

„Lasst euch mit Gott versöhnen!“
Die BIBEL, 2. Korinther 5,20b

Sobald Männer ihre männlichen Denkweisen oder ihr spezielles Verständnis von Sexualität beginnen aufzugeben, werden sie unattraktiv. Je „netter“, manipulierbarer und gefälliger ein Mann wird, so lehrt uns die Lebenserfahrung, desto mehr verliert er auf Dauer an Achtung, während diejenigen an Achtung gewinnen, die oft als sogenannte „ganze Männer“ bezeichnet werden. Wir können uns fragen, warum das so ist? Wahrscheinlich weil es Gottes Bestimmung für den Mann ist, das zu sein, was ihm zugewiesen ist. Es liegt deshalb auch eine gewisse Ironie darin, dass Frauen ihr Interesse an einem Mann verlieren, sobald sie ihn da haben, wo sie ihn haben wollen. Männer der Bibel wussten das offensichtlich instinktiv. Sie wussten sich Gott gegenüber verantwortlich. Wenn sie sich gegen Gott versündigt hatten, war es ihr oberstes Bestreben, es wieder gut zu machen und sich mit Gott zu versöhnen. Weil sie wussten, dass Gott auf ihrer Seite sein musste, um Erfolg im Leben zu haben.  Wer sich dem Wort der Bibel anvertraut und davon ausgeht, dass alles, was die Bibel uns über den Menschen sagt, wahr ist und auch für unsere Zeit Gültigkeit hat, der hat es tatsächlich einfacher. Denn er weiß, dass nicht die Mode bestimmt, wie Mann und Frau zu sein haben, sondern Gott, der beide geschaffen hat. Das biblische Bild von Mann und Frau ist klar und in seiner Klarheit genial und aktuell. Es hilft uns nicht nur zu einem gelingenden Miteinander in Ehe und Familie, sondern bewahrt uns auch vor vielen Irrwegen, die uns aufgezwungen werden, ohne dass uns gesagt wird, wohin sie führen.

Was sagt die Bibel zur Rolle von Mann und Frau?

  1. Gott, der uns erschaffen hat, hat uns als Mann und Frau geschaffen.
    Das widerspricht z. B. bereits völlig der Ansicht, wie Simone de Beauvoir sie formuliert hat, und wie sie in ihrem Gefolge heute die Gender-Bewegung propagiert, die davon ausgeht, dass Männer und Frauen aus ihren jeweiligen kulturbedingten Rollen heraus definiert werden müssen und dass diese Rollen variabel und austauschbar sind. Christen wissen, dass das nicht stimmt.
  2. Gott gibt uns in der Bibel Hinweise, wie wir das Miteinander gestalten können.  Es ist nicht so, dass Männer sich dem Diktat der Zeit beugen müssen, um krampfhaft ihre Identität als Mann zu finden. Die Bestimmung und alles, was damit zusammenhängt, ist uns in der Bibel gesagt. Wir müssen nur danach handeln, dann werden wir auch den Erfolg erleben, den Gott uns verheißt, wenn er sagt: „Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.“ (Johannes 5,24) Das gilt in erster Linie für das ewige Leben. Es gilt aber auch für das Hier und Jetzt. Wer Gottes Wort, die Bibel, ernst nimmt, wird erleben, dass es uns Orientierung gibt, die uns hilft, unser Leben zu meistern. Wie auch Jesus sagt: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (Johannes 8,12)
  3. Gottes Wort verändert Menschen, wo sie selbst nicht mehr dazu imstande sind. Das haben Millionen von Menschen auf der ganzen Welt bereits erfahren. Gott verändert und hilft uns, wenn wir zu ihm kommen, sein Wort ernst nehmen und uns so von Gott helfen lassen.
  4. Das Verhältnis zwischen Mann und Frau in Ehe, Gemeinschaft und Öffentlichkeit kann sich entkrampfen, wenn wir uns nach Gottes Wort richten.
    Auch das ist eine Tatsache und wurde bereits von Millionen Menschen auf der ganzen Welt erlebt. Gottes Wort wird uns wie eine Mitte, bei der Mann und Frau sich treffen. Das beendet den ganzen Krampf, der z. B. in unserer Gesellschaft entstanden ist.
  5. Entfremdungen können überwunden und Beziehungen können geheilt werden.

Gott selbst bürgt dafür, dass er uns heilen kann und auch wird, wenn wir uns seinem Wort anvertrauen. Alles, was wir dafür tun müssen, ist, uns mit Gottes Wort auseinanderzusetzen und uns ihm anzuvertrauen. Dann tritt ein, was auch Jesus immer wieder betont hat, z. B. wenn er sagt:
„Wer nun auf das hört, was ich gesagt habe, und danach handelt, der ist klug. Man kann ihn mit einem Mann vergleichen, der sein Haus auf felsigen Grund baut. Wenn ein Wolkenbruch niedergeht, das Hochwasser steigt und der Sturm am Haus rüttelt, wird es trotzdem nicht einstürzen, weil es auf Felsengrund gebaut ist. Wer sich meine Worte nur anhört, aber nicht danach lebt, der ist so unvernünftig wie einer, der sein Haus auf Sand baut. Denn wenn ein Wolkenbruch kommt, die Flüsse über ihre Ufer treten und der Sturm um das Haus tobt, wird es einstürzen; kein Stein wird auf dem anderen bleiben.“ (Matthäus 7,24-27)

 

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