01.07.2016

Die Aufgaben des Mannes in der Familie

Ein Mann soll mit seiner Frau gemeinsam Kinder erziehen

Ein Mann hat nicht nur Verpflichtungen seiner Frau gegenüber, sondern auch in der Erziehung seiner Kinder. Dabei ist er nicht Alleinerzieher, sondern gemeinsam mit seiner Frau. Sie arbeiten als Team, nicht gegeneinander, sondern miteinander. Aber schauen wir uns an, was diese Aufgaben in der Erziehung konkret sind.

Kinder nicht zum Zorn reizen

In Epheser 6,4a heißt es: Ihr Väter, behandelt eure Kinder nicht ungerecht! In den Versen davor geht es um die Pflichten der Kinder ihren Eltern gegenüber, nun werden konkret die Väter angesprochen. Väter, die bei ihren Kindern ständig nach Fehlern suchen, unüberlegt oder sogar genüsslich strafen und dabei noch selbst ein schlechtes Beispiel abgeben, reizen ihre Kinder zum Zorn. Das missbilligt die Bibel. Väter müssen vielmehr in Weisheit und Liebe handeln, wenn auch mit Konsequenz in der Erziehung.

Erziehen zum Glauben an Gott

Gott gibt einem Mann die Autorität, um für die Erziehung der Kinder zu sorgen. Damit gibt er ihm eine wichtige Aufgabe, als sein Stellvertreter die Kinder zu erziehen. Eltern stehen in einer hohen Verantwortung vor Gott und ihren Kindern. Mit diesem Verständnis bekommt die Kindererziehung eine ganz andere Tragweite und Bedeutung. Denn Gott will nicht nur, dass unsere Kinder bereits in der Familie zum Glauben finden, er erwartet gleichzeitig, dass Väter und Mütter dafür sorgen, dass es auch zu einer gesunden geistigen und körperlichen Entwicklung der Kinder kommt.

Kinder und Gehorsam

Wenn der Vater auch eine Autoritätsperson ist, oder zumindest sein sollte, ist es dennoch wichtig zu wissen, wie er mit dieser Position umzugehen hat. Er darf die ihm von Gott gegebene Autorität nicht missbrauchen. Deshalb sollte ein Vater seinen Pflichten immer nur zum Wohl der Kinder nachkommen. Er sollte gleichzeitig auch immer eine gewisse Würde ausstrahlen und kultivieren, damit ihm Respekt und Gehorsam entgegengebracht wird. Jeder Mann, der als Vater und Ehemann in der Beziehung zu Gott lebt, wird von Gott mit dieser Autorität und Würde ausgestattet, die seine Kinder intuitiv erfassen und dann auch anerkennen, was wesentlich zu einem gesunden Miteinander in der Familie beiträgt.

Treue in der Familie und gegenüber Kindern

Kinder müssen so erzogen werden, dass sie eine Vorstellung bekommen, wie wichtig es ist, ein ordentliches Leben zu führen. Wenn in früheren Zeiten Kinder z. B. nicht dem Glauben des Vaters folgten, so war ein Vater dem Spott der Nachbarn ausgesetzt, weil die Ehre einer Familie in früherer Zeit immer sehr hochgehalten wurde. Heute ist das in unserer westlichen Kultur schon lange nicht mehr so. Für einen Christen ist es jedoch immer noch wichtig, dass er als Vater seine Kinder so erzieht, dass es später nicht zu einem ausschweifenden Leben kommt, wenn sie größer werden. Unter Ausschweifung ist hier in erster Linie eine extreme Verschwendungssucht gemeint. Der verlorene Sohn aus dem Gleichnis Jesu in Lk. 15,11-32 wäre dafür ein Paradebeispiel. Er hatte sein ganzes Geld verschwendet, ließ sich durch Schmeichler beeinflussen und war wahrscheinlich auch allen Lüsten und Begierden nicht abgeneigt. Ein christlicher Ehemann und Vater sollte auch immer darauf achten, dass seine Kinder sich nicht überheben und die von Gott gegebene Ordnung der Familie missachten. Das sind Grundvoraussetzungen für ein gesundes und gutes Miteinander in der Familie, wo jeder seinen Platz, seine Rechte aber auch seine Pflichten hat. Wo ein Mann auf all das achtet, wird er auch den Segen Gottes erfahren. Gott wird ihm bei der Bewältigung seiner Erziehungsaufgaben helfen, die er zusammen mit seiner Frau wahrnimmt. Dabei kann nicht oft genug betont werden, dass er als Mann vor Gott in der Verantwortung steht und verantwortlich ist. 

Zeit für die Familie haben

Es ist klar, dass kein Mann der Welt diese Aufgaben erfüllen und dieser Verantwortung gerecht werden kann, ohne entsprechend Zeit dafür zu investieren. Das ist vor allem heute ein immer größer werdendes Problem. Doch vergessen wir nicht, dass viele Männer viel zu viel Zeit vor dem Fernseher oder am Computer verbringen, die sie für ihre Familie, ihre Frau und ihre Kinder investieren müssten. Wer als christlicher Ehemann Gottes Willen entsprechen will, muss radikal umdenken. Denn dass ein Mann seiner Verpflichtung in der Familie und in der Ehe nur dann nachkommen kann, wenn er auch entsprechend viel Zeit mit ihr verbringt, liegt auf der Hand. Wer sich nicht bewusst Zeit für seine Frau und die Kinder nimmt selbst müde nach der Arbeit kann eine gesunde Beziehung und echte Autorität auf Dauer nicht aufrechterhalten. Selbst ein gutes Vorbild sein Die vielleicht wichtigste Voraussetzung für ein gutes Miteinander in der Familie innerhalb der von Gott gegebenen Ordnungen ist das gute Vorbild des Vaters. Denn wie der Mann die Verantwortung für seine Familie trägt, so ist ihm auch die Verantwortung auferlegt, ein gutes Vorbild zu sein. Wissenschaftliche Untersuchen haben längst bewiesen, dass Kinder viel über die Nachahmung ihrer Eltern lernen und sich aneignen. Wenn ein Vater etwas von seinen Kindern verlangt, das er selbst gar nicht lebt, ist jede Ermahnung hoffnungslos. Der Antrieb zur Nachahmung ist immer stärker als jede Ermahnung. Das trifft auch dann zu, wenn es darum geht, Fehler zuzugeben. Ein Mann, der ein Familienvater nach dem Herzen Gottes sein will, muss dehalb auch lernen, Fehler zuzugeben, wo das nötig ist. Selbst wenn dadurch die Autorität des Vaters in Frage gestellt wird.  Denn nur wenn alle diese Verpflichtungen eingehalten werden, kann das Vertrauen der Kinder zu ihrem Vater wachsen und sich festigen. Das wird vor allem dann, wenn die Kinder das Elternhaus verlassen, von großer Bedeutung sein. Das Vertrauen der Kinder zu ihren Eltern ist auch einer der Schlüssel dafür, dass der Segen Gottes und die damit verbundene Kraft wirksam werden kann. Das wird am Besten gelingen, wenn ein Mann auch Zeiten der Ruhe kennt, die wir alle brauchen. Denn auch ein Mann kann nicht immer nur für andere da sein, sondern muss auch zur Ruhe kommen, um neue Kraft zu sammeln und Zeiten der Stille vor Gott zu pflegen.

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