01.12.2015

25 Jahre ERF Radio im Dienst unseres Erlösers Jesus Christus

Viele zweifeln heute nicht in erster Linie an den Wundern, die Jesus gewirkt hat, der Jungfrauengeburt oder an der Auferstehung Jesu, sondern an der Behauptung, dass Gott als Kind auf die Welt gekommen ist. Die Menschwerdung Gottes ist jedoch nach wie vor das wichtigste Ereignis des christlichen Glaubens und gleichzeitig das vielleicht wichtigste Ereignis der Weltgeschichte. Nicht von ungefähr sprechen wir von einer Zeit vor und einer Zeit nach Christi Geburt. Was dieses Ereignis im Leben eines jeden von uns auslösen kann, ist von einer solchen Dimension, dass Millionen von Menschen es bereits als Wunder erlebten, über das sie berichten. Drogenabhängige wurden frei, Diebe und Gauner änderten ihr Leben, Prostituierte begannen ein neues Leben. Alle diese Auswirkungen sind nur ein ganz kleiner Teil der Auswirkungen, die die Menschwerdung Gottes mit sich brachte. Vielerorts änderte sich das Denken von Menschen ganzer Länder und Kontinente. Doch kennen wir heute noch diese eigentliche Bedeutung von Weihnachten? Viele wissen nicht einmal mehr, warum wir Weihnachten feiern.

Gott kam zu uns

Das ist das Wundervollste und Größte, was man sich vorstellen kann, dass Gott in Jesus Christus Mensch wurde. Doch genau diese Tatsache können viele nicht glauben. Ihnen ist es im wahrsten Sinn des Wortes unvorstellbar. Doch neben der Erschaffung der Erde ist dies das vielleicht größte Ereignis, von dem die Bibel uns berichtet. Dort, wo wir das als Tatsache akzeptieren, beginnt unser Glaube. Durch die Bibel kennen wir Gott als den dreieinigen Gott, als Gott, den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Jesus ließ nie einen Zweifel daran, dass er Gottes Sohn ist. Er behauptete sogar, dass er dem Vater an Kraft und Weisheit gleich ist. Schon auf den ersten Seiten der Bibel stellt Gott sich in der Mehrzahl vor (1. Mose 1, 26). Ebenso sprechen Jesus und viele weitere Texte des Neuen Testaments ganz eindeutig von einem Gott in drei Personen, nämlich als Vater, Sohn und Heiligen Geist. In dieser Beziehung ehrt der Sohn den Vater, der Vater den Sohn, der Sohn den Heiligen Geist und der Heilige Geist den Vater und den Sohn. In dieser Verbundenheit hat Gott selbst den Standard für das gesetzt, was wahre Liebe ausmacht: nämlich einen anderen zu ehren und zu achten. Wir wüssten nicht, was Liebe ist, wenn Gott sie uns nicht vorgelebt hätte.

„Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben."
Die BIBEL, Worte Jesu, Joh. 8,12b

Indem Gott Mensch wurde, konnte er uns vorleben, wie vollkommenes Menschsein aussieht. Jesus Christus lebte in absoluter Hingabe an den Willen seines Vaters im Himmel und dadurch ein Leben in Freiheit. Das ist in unserer Gesellschaft schwer vorstellbar, dass wir gerade in der Hingabe an Gott Freiheit erlangen, doch genau das ist es. Jesus Christus lebte es uns vor und demonstrierte damit, was es bedeutet, Gott und Mensch in einer Person zu sein. Die frühe Kirche hat im Jahr 451 n. Chr. einen Lehrsatz formuliert, der die Menschwerdung folgendermaßen umschreibt: Die Natur Gottes und die Natur des Menschen war in Jesus Christus „ungetrennt, ungesondert, unvermischt und unverwandelt." Genau das müssen wir im Glauben annehmen, denn wer den Glauben an dieses Geheimnis ablehnt, wird die volle Kraft Jesu in seinem Leben nicht erfahren. Gott geht es nicht darum, dass wir alles verstehen, sondern dass wir glauben und ihm vertrauen. Nur wer Gott vertraut, kann Gottes wundervolles Eingreifen in seinem Leben dann auch hautnah erleben.

„Wie sehr Gott uns liebt, beweist er uns damit, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren."
Die BIBEL, Römer 5,11b

Was hat es für Gott bedeutet, Mensch zu werden?

Der Erschaffer und Herr des Universums demütigte sich und wurde Mensch, um uns Menschen nahe zu sein. Dadurch schaffte er die Voraussetzung für unsere Erlösung. Der Kreuzestod war seine tiefste Entwürdigung; gleichzeitig wurde dieser Kreuzestod aber auch zum Brennpunkt, von dem aus unsere Erlösung Wirklichkeit werden konnte. Jesus Christus musste so tief heruntersteigen und alle Demütigungen auf sich nehmen, um uns Menschen aus unserer Gefangenschaft zu befreien. Das war der einzige Weg, um uns zu retten. In der Bibel lesen wir immer wieder davon, dass Gott der Heilige, der Vollkommene ist. Das bedeutet aber auch, dass er vollkommen gerecht ist und dass er nichts Ungerechtes, Unheilvolles oder Zerstörerisches dulden kann. Deshalb musste der Erlöser unter den gleichen Bedingungen leben wie wir Menschen. Denn nur so konnte Jesus Christus, der selbst ein Leben frei von jeglicher Schuld geführt hatte, mit seiner Lebenshingabe am Kreuz die Vergebung unserer Schuld bewirken. Ohne diese Vergebung wären wir für Gott verloren und zwar über unseren Tod hinaus. Durch seinen Tod hat Jesus aber nicht nur Vergebung unserer Schuld bewirkt, sondern auch die Grundlage geschaffen für die Gemeinschaft des Menschen mit Gott. Das Kreuz bedeutet also nicht nur Versöhnung, sondern wird zum „Eintrittstor" in die lebenspendende Gemeinschaft mit Gott – und das für jeden, der Jesus als seinen Erlöser annimmt und seinem Wort vertraut. Was bedeutet der Eintritt in die Gemeinschaft mit Gott für uns Menschen?
Wer über den Glauben an Jesus Christus in die Gemeinschaft mit Gott eintritt, wird von Grund auf erneuert. Die Bibel spricht davon, dass wir ein „neues Herz" bekommen, weil der Heilige Geist zur treibenden Kraft in unserem Leben wird. Das Verlangen des Menschen ist es dann, Gott zu lieben, zu ehren, zu verherrlichen und ihm zu dienen – genauso wie einst Jesus den himmlischen Vater ehrte. Ein Mensch wird im Augenblick seiner Umkehr zu Gott innerlich erneuert. Das ist ein Ereignis, das bereits Millionen von Menschen auf der ganzen Welt erlebt haben und das dennoch jedesmal wie ein neues Wunder empfunden wird. Dann allerdings geht es darum, sich in diesem neuen Leben zu bewähren und zu wachsen. Und das braucht seine Zeit, bis sich äußerlich zu zeigen beginnt, was innerlich schon begonnen hat. Weil die Sünde Teil der menschlichen Natur bleibt und weiter um das Herz eines Menschen kämpft, kann sich das neue Leben oft nur langsam entfalten. Aus diesem Grund müssen wir auch die Bitte Jesu im Vaterunser ernst nehmen, wo es heißt: „Und vergib uns unsere Schuld ..." Denn es geht letztlich immer darum, was Paulus im Brief an die Galater als „Frucht des Geistes Gottes" bezeichnet (Gal. 5,22). Das sind Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Bescheidenheit und Selbstbeherrschung. Alle diese Eigenschaften sehen wir bei Jesus. Deshalb sollten auch wir leben, wie er gelebt hat, und tun, was er getan hat.

„Wer nicht von neuem geboren wird, kann nicht in Gottes neue Welt kommen."
Die BIBEL, Johannes 3,3b

Voraussetzung dafür ist, dass wir uns darin üben, durch Gebet, Bibellesen und Selbstprüfung immer mehr von diesem neuen Leben zur Entfaltung zu bringen. Gott wirkt das Gute, aber nicht gegen unseren Willen, sondern nur mit uns. Der Heilige Geist erinnert uns daran und wirkt oft wie unser Trainer. Er sagt uns z. B.: „Sieh auf Christus! Sieh, wie er es macht!", und er prüft unser Leben anhand des Wortes Gottes, was wir tun, ob wir es richtig tun und ob unsere Motive gut sind.

Was bedeutet es, als Christ zu leben?

Heute scheint vielen ein christliches Leben nicht mehr attraktiv genug, weil es nach Verzicht und Arbeit klingt. Die Wahrheit jedoch ist, dass das, was uns Jesus gibt, mit nichts vergleichbar ist. Das Leben mit Jesus Christus ist nicht nur lebenswert und voller Freude, sondern auch erfüllend. Doch wir müssen es annehmen, denn ohne dass wir ja dazu sagen, kann Gott nicht damit beginnen, uns zu beschenken. Das fängt erst dann wirklich an, wenn wir ihm vertrauen.

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