Das war wieder einer dieser Tage: Alles zu viel, zu laut, zu fordernd. Über-fordernd. Alles drängte, drückte, drohte. Zwei schwierige Sitzungen vorbereiten, eine komplizierte Sendung konzipieren, ein paar ungeduldig wartende Leute anrufen. Und alles heute. Jetzt. Meine Gedanken fuhren Achterbahn.

Im Jahr 2024 verteilte die christliche Hilfsorganisation "Weihnachten im Schuhkarton" in einem Roma-Dorf in der Slowakei liebevoll verpackte Schuhkartons. Dadurch wurden sehr arme Kinder mit Kleidung, Hygieneartikeln, Schulsachen und Spielzeug beschenkt. Was dieses Geschenk bei den Kindern bewirken kann, sehen wir am Beispiel der Brüder Robert und Laco. 

Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

„Einer lehrte mich laufen.
Einer lehrte mich tanzen.
Einer schenkte mir Worte. Und ein anderer ein Lied...

Ich tappe im Dunkeln. Sehe die Hand vor den Augen nicht mehr, geschweige denn den Weg unter meinen Füßen. Der Akku meines Handys ist leer. Das Feuerzeug liegt zuhause am Kamin. Ich habe Angst. Wenigstens ein bisschen. Ich bete: Schick mir ein Licht, Gott! Wenigstens ein kleines.

Vor ein paar Jahren war ich unterwegs zu einem Gottesdienst in einer weit entfernten Stadt. Es war früher Sonntagmorgen. Die Autobahn leer, der Himmel finster.

„Am frühen Morgen spürte ich plötzlich starke Schmerzen im Brustbereich. Meine Frau fuhr mich ins Krankenhaus. Aber einen Kilometer, bevor wir dort ankamen, wurden meine Schmerzen so unsagbar schlimm, dass ich dachte, jetzt geht es zu Ende...

Die zahlreichen Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben auch in unserem Land viele Menschen zum Nachdenken gebracht. „Was sind eigentlich die wesentlichen Dinge im Leben?“ Auf der Suche nach einer Antwort auf diese Frage war auch Heidi Pichler, eine Sozialarbeiterin, die im Burggrafenamt als erste „selbstständige Sozialarbeitskraft“ eine Reihe von älteren Menschen betreut.

Es geht los – nach Minsk. Mein vermutlich wertvollstes Gepäckstück ist eine Mappe, in der ich alles gesammelt habe: Meine Vorbereitungen für den Fernsehdreh mit Nadeshda Tsymbalist und ihrer Fami-
lie. Sie hat mit 12 Jahren ein Geschenk der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ bekommen. Hinter ihrer Kurzbiographie und meinen Drehplan habe ich meine Recherche über Weißrussland geheftet.